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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 171)

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V mentaliiguren- oder Actzeichnen, dann Entwerfen (Componireurse) gelehrt werden. Die 
Zahl der wöchentlichen Lehrstunden für den Abendunterricht betragt io und haben die- 
selben als Ersatz für ausfallende Tagesstunden zu gelten. Das Lehrpeisonal besteht aus 
einem Director (zugleich Professor der Architektur), 9 Professoren und 6 Hilfslehrern 
und Assistenten. Die Anstalt wurde im abgelaufenen Schuljahre von i76 Schülern 
besticht. 
(Mitteldeutscher Kunstgewerbe-Verelii inhankfurt a. All.) lm Mitteldeutschen 
Kunstgewerbe-Verein ist an Stelle der ersten Abtheilung der Textilsarnmlung des Herrn 
J. Krauth, welche Monate lang immer neues Interesse erregte, tetzt deren zweite_Ab- 
theilung ausgestellt, welche die Handarbeiten in Buntsticltereien, ÄPElICIIIOIISBIDCIYCII, 
Spitzen und dergleichen umfasst. Man findet da die mannigfaltigsten Arbeiten aus Deutsch- 
land, Spanien, den Niederlanden, ltalicn, Frankreich, welche ein überraschend vollstän- 
diges Bild der Kunstfertigkeit dieser Länder seit dem 15. Jahrhundert geben. Es werden 
ganz besonders gerühmt die prachtigen spanischen Applicationsarbeiten und Nadelspitzen 
des iG. und I7. Jahrhunderts, welche ebenso originell als selten sind. Ausser den Irland- 
arbeiten ist auch eine vorzügliche Collection Ledenapeten aus Frankreich, den Nieder- 
landen und Afrika (l6.-i9. Jahrhundert) ausgestellt. 
(Fanhausstellung der Drechsler und Holzbildhauer 1880.) Aus Leipzig meldet 
die i-Leipz. Ztg M unter'm 26. October: nDie grosse Faehausstellung der Drechsler _und 
Holzbildhauer Deutschlands und der österreichisch-ungarischen Monarchie im bisherigen 
Ausstellungsgebäude auf dem Königsplatze ist nunmehr definitiv auf Ostern nächsten Jahres 
festgesetzt. Das die Ausstellung leitende Comite ist bereits zusammengetreten und helft x 
für seine Bemühungen um zahlreiche Betheiligung der betreifenden Fachgenossenschaften 
an der Ausstellung, die ja auch von wesentlichem geschäftlichen Nutzen für die Thetl- 
nehmer sein wird, den günstigsten Erfolg.- 
(Kunstgewerbliche Ausstellung älterer Zeit: in Lübeck.) Von Anfang bis 
28. December findet daselbst eine Ausstellung statt, in welcher an 2000 Objecte aus 
Lübeck und Umgebung vereinigt sind. Es ist durch die Ausstellung Gelegenheit geboten, 
eine Reihe von seltenen, nicht leicht zugänglichen Werken kennen zu lernen. Die Aus- 
stellung bezweckt Hebung der Kunstgewerbe in Lübeck; sie wird von einem Comite 
geleitet, an dessen Spitze Dr. Brehmer steht. 
(Württembergische Ausstellung 1881.) Der Ausschuss des Württembergischen 
Kunstgewerbevereines hat in Gemeinschaft mit Vertretern der bürgerlichen Collegien der 
Stadt Stuttgart sowie anderer Vereine ein provisorisches Comite gebildet, welches die 
Frage einer im Jahre i88t in Stuttgart abzuhaltendenWürttembergischen Landes- 
Gewerbe-Ausstellung erörtert und zur Durchführung derselben bereits einleitende 
Schritte gethan hat. Nach dem Vorgange anderer Ausstellungen in Ulm, Berlin, Leipzig, 
Oifenbach s0ll auch die Stuttgarter den Charakter eines Privatunternehmens tragen 
und zu dessen Durchführung ein Garantiefond gezeichnet werden. 
(Baierlsche Landeslndusti-ie-Aussbellung 1881.) Die Mitglieder des Comitefs 
zur Veranstaltung einer Landesindustrie-Ausstellung in München i88l, hielten 
eine Sitzung ab, welcher auch Herr Dr. Stegmann anwohnte. Man kam überein eine 
Versammlung Delegirter baicrischer Handelskammern nach Nürnberg zu berufen, um vor 
Allem den von der Staatsregierung in erster Linie gestellten Bedürfnissnachweis zu er- 
bringen. Vorlauüg sollen beiderseitige Agitationen -- Nürnberg oder München - fallen. 
Herr Dr. Stegmanu proponirte für die Nürnberger Ausstellung die Abgabe von Antheils- 
scheinen im Betrage von 360.000 Mark, Der allgemeine Gewerbeverein hat in seiner 
Generalversammlung für die pro 188i proiectirte Landesausstellung in München als 
Garantiefonds die Summe von 30.000 Mark zu zeichnen einstimmig beschlossen. Die 
Münchener Delegation hat bereits ein eingehendes Prornemoria verfasst. Auf Antrag des 
Herrn Fabrikanten Billing wurden in einer Sitzung der Handels- und Gewerbekammer 
Oberbaierns die drei Delegirtcn zur Abhaltung einer Landesindustrie-Ausstellung in München 
Herr J. B. Weidorf, A. Hergl und C. Maison detinitiv gewählt. (A. A. Z.) 
(Balerisohe Landesindustriw, Gewerbe- und Kuustansstellung 1882.) Von 
der Direction des bainrischen Gewerbe-Museums in Nürnberg wird Folgendes verötfentlicht: 
vDer aus verschiedenen Kreisen der Industrie und des Gewerbestandes und aus ver- 
schiedenen Landestheilen dem baierischen Gewerbe-Museum nahegelegte Gedanke, dass im 
Jahre 1882 in Nürnberg eine -Baierische Landesindustrie, Geiverbe- und Kunstausstellung. 
stattfinden soll, hat, nachdem vom baierischen Gewerbe-Museum die einleitenden Schritte 
geschehen, in allen Kreisen der Industriellen die freudige Anerkennung und Zustimmung 
erhalten. Täglich mehren sich die Zuschriften, in welchen einer solchen Ausstellung das 
lebhafteste Interesse entgegen etragen wird und die Gründe für die Wahl des Ortes 
Nürnberg eine anerkennende ürdigimg tinden. Die Collegien der Stadt Nürnberg haben 
nicht nur bereits diesem Plane der Ausstellung gegenüber, wie dies nicht anders voraus-
	        
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