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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XII (1877 / 136)

Transport . . H. i44.ooo.- 
llI. Für Stipendien, Lehrgelder, Subventionen etc. zur theoretischen 
und praktischen Heranbildung der Lehrkräfte für Fachschulen . w 8.011s.- 
IV. Zum Ankaufe, zur Herausgabe oder Vervielfältigung von kunstge- 
werblichen und technischen Vorlagewerken, Gypsabgüssen, Mo- 
dellen, Fachwerken etc. zum Gebrauche der gewerblichen Fach- 
lehranstalten und zur Betheilung der einzelnen Fachschulen . . - 8.000.- 
V. Zum Ankaufe von Werkzeugen, Maschinen, Geräthschaften und 
anderen Arbeitsmitteln für den Gebrauch der Fachschulen . . w 8.000.- 
Vl. Zur Anschalfung von Mustergegenstanden zum Gebrauche der ge- 
werblichen Fachschulen und von Mustercollectionen für fachgewerb- 
r liche Wanderausstellungen . . . . . . . w 4.000.- 
Vll. Zur Honorirung der lnspectionsorgane des gewerblichen Fachunter- 
richtes und für die Deckung des Kostenaufwandes der Fachschul- 
ausstellungen und Fachlehrerconferenzen . . . . . . . . w 10.000.- 
Vlll. Subventionen zur Errichtung und Erhaltung von Gewerbemuseen, 
zur Unterstützung von dem Gewerbewesen besonders erspriess- 
lichen Bestrebungen, Frauenerwerbvereinen, Lehranstalten etc. . w 6,000. - 
IX. Für locale oder specielle, sowie allgemeine inländische, dann für 
ausländische Industrie-Ausstellungen, insofern für letztere kein spe- 
cieller Credit bewilligt ist . . . . . . . . . n 6.000.- 
X. Subvention der Wiener Handelsakademie . . . . . . . . n 6.000.- 
Summa . . H. 200.000.- 
An der Rubrik l beantragte der Budgetausschuss keinen 
Abstrich. Dagegen könne ohne Schädigung des angestrebten 
Zweckes bei den Rubriken II', III, IV, V, VI, VII und IX 
ein Ersparniss von . . . . . . . . . . . . H. 10.000.- 
erzielt werden. 
In der 220. Sitzung des Hauses (15. December 1876) beantragte 
Abg. Freih. v. Walterskirchen, den vom Ausschusse angenommenen 
Betrag auf 195.000 H. zu erhöhen, und sagte in der Motivirung u. a.: 
wEine Lichtseite erblicke ich in der Entwicklung, welche in jüngster Zeit manche 
l-lausindustrie und manches Kunstgewerbe in Oesterrcich genommen hat, und in dem 
Einflüsse, den unsere Fachschulen in Oesterreich ausüben, für deren Errichtung man 
gewiss dem früheren Leiter des Handelsministeriums nicht genug dankbare Anerken- 
nung zollen kann." 
Der Mehraufwand könne durch Ersparungen im Ressort des Acker- 
bauministeriums eingebracht werden, da die Förderung der Hausindustrien 
ia auch wieder der landwirthschaftlichen Bevölkerung zugute komme. 
Man dürfe nicht vergessen, 
ndBSS gewerbliche Corporationen, welche früher die Kunst ihres Handwerkes als 
ehrwürdige Tradition von Vater auf Sohn bewahrten, nicht mehr existiren und die 
Gesammtheit den Schaden tragt, wenn auch solche Gewerbe in Verfall gerathen, denen 
durchaus nicht durch den Dampf und die Maschinen das unvermeidliche Todesurtheil 
gesprochen ist, sondern welche durch das allmalige Verkümmern der individuellen 
Geschicklichkeit an Boden verlieren." 
Redner wies auf den Reichthum hin, welchen Frankreich der Ge- 
schicklichkeit, dem Geschmacke und der Kunstfertigkeit seiner Bewohner 
verdanke und auf die Anstrengungen, welche England gleich nach der 
ersten Ausstellung in dieser Richtung gemacht hat, und fuhr fort: 
"Die Oesterreichcr besitzen eine Reihe von Eigenschaften, die sie gerade befähigen, 
auf dem Gebiete des Kunstgewerbes ganz Hervorragendes zu leisten, und unsere kli- 
matischen Verhältnisse sind schon derart, dass sie den Landwirthen eine gezwungene 
Musse für Hausindustrien aller Art lassen. Wer mit dem Flcisse des Deutschen einen 
von Natur aus guten Geschmack und eine glückliche Phantasie zu verwerthen weiss.
	        
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