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Verbindung mit ihrer noch erhaltenen Ornatnentirung ein transpa
rentes Aussehen verleihen.
77. Unterer Theil eines Kindergewandes aus gestreiftem Kaßab-Stoff
(s. Nr. 74). Derselbe ist buntfarbig gemustert, mit kleinen wolle
nen, in feinster Gobelintechnik ausgeführten Blattmotiven. Des
gleichen links und rechts grössere fein stilisirte Blattfiguren, wobei
zu bemerken ist, dass die rechte überdies noch zwei sitzende Vö
gelchen in ihren Füllungsornamenten aufweist. Den Saum bildet
eine aufgenähte blaue Wollborte mit weissen lancirten geometrischen
Mustern.
78. Baumwollstoff mit Randstreifen in zarter Wollstickerei.
79. Befranstes Tuch (arab. mindil) aus feinstem Kaßableinen, dessen
Fond zwischen zarten rothen eingewebten, in Palmetten endigenden
Streifen besäet ist mit geblümten rothen Mustern (sigillatus)
in sehr feiner Stickerei. Eine aufgenähte, in delicater Gobelinarbeit
ausgeführte Blattfigur mit vegetabilischer Füllung, dient zur beson
deren Zier.
80. Feines Kaßab-Leinen, welches innerhalb zweier schmalen grünen
eingewebten Wolistreifen mit roth-gelben Blattfiguren und Rosetten
gefüllt ist (sigillatus). Zu diesen in Combination mit der Textur go
belinartig ausgeführten Kleinmustern ist das feinste Wollmaterial ver
wendet.
81. Uni gestreifter Leinenstoff (Bruchstück), als Verzierung eine präch
tige schwarze, mit rother und gelber vegetabilischer Musterung ge
füllte Blattfigur tragend, die mit der Leinentextur combinirt, in
feiner Gobelinmanier ausgeführt ist.
Das vorliegende Gewebe, sowie noch viele andere Fundstücke derselben Art,
sind wohl mit der von den altarabischen Schriftstellern gebrauchten, berühmt ge
wordenen Bezeichnung el kibatij, el-kubtij oder el-kibtij, d. h. »der koptische«
(Leinenstoff) zu belegen. Derselbe führte diesen Namen, weil ihn vorzüglich die
unter staatlicher Controle arbeitenden privilegirten koptischen Weber erzeugten.
Dieser Leinenstoff wurde, wie die Quellen besagen und unsere Fundstücke es nun
mehr bestätigen, erst nach gethaner Weberarbeit mit dem farbigen Material ver
ziert, d. h. nach Gobelinmanier mit der Nadel ausgemalt. Ein anschauliches Bild
des Vorgangs, wo der Weber kunstfertig vor den vorgearbeiteten Contouren der
Gobelinfigur Halt machen musste, bietet die Nummer 76. Obwohl auch Baum
wollstoffe nach derselben Manier »verziert« wurden, hat doch der Kibatij an Ruf und
Beliebtheit dieselben übertroffen : nicht nur dass sein blendendes Weiss sprich
wörtlich geworden, man verwendete ihn auch, sobald er in der geschilderten
Weise geschmückt war, zu Votivbehängen der heiligen Ka'ba in Mekka.
82. Gestreifter Baumwollstoff mit eingestickter geometrischer Uni-Muste
rung und buntfarbigen Blattfiguren in combinirter Gobelinarbeit.
83. Bruchstück eines weichen, durchsichtigen, nach Art des Musselin
gewebten Baumvvollgewandes mit dicht gewobenen verticalen Uni-
Streifen. Die Fläche des lockeren Grundes ist verziert (s. Anm. zu