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auf einem unserer modernen Thonwaarenlagerlgegenüber einen; "kkramij
sehen Museunn, in dem. die Werke "der (Vorzeit auüaewahrrwerden, klar
und deutlich- r . r r " l " i "i '
„ Soll. ich Beispieleillir die Schnelligkeit der Fabrication undxdarnit
Verbilligung der Erzeugnisse bringen? 2 " -' ' ' _" " "
Heute arbeiten Ziegelmaschinen, die täglich 2o-3o.ooo Ziegel formen}
lngFayenWflbriken vvemxag du Arbeiter mit zwei Gesellemtäglichliin ro
Arbeitsstunden) 30001 Dessertteller zu pressen: Die großeFabi-ik von Creil
in Frankreichliefen I2. solcher Dessertteller um den Preis van r Franc.
Bapterosse, der. Erfinder der Porzellanknöpfefdie min in unglaub-
lichen Mengen verbraucht werden, macht mitieiner seiner Maschinewtäg-
lich 61.10.0010, Stück. „ V , ' "l
Und so könnte man die Reihe solcher, beinahe absurd erscheinenden
Leistungen beliebig verlängern. -' ' i ' -
Es zeigen diese drastischen Beispiele„ wie sich aus dem altenTöpfer-
handwerk eine ganz gewaltige Industrie herausgebildet hat; mit: dem ganzen
Gepräge der Neuzeit, mit der Möglichkeit, massenhaft und billig zu pro-
duciren, wo es gilt, Objecte für den rein praktischen Bedarf zu schalfen.
" Eine andere Fortschrittsreihe, andersin der Richtung und Arg-werden
wir 111 der Keramik da linden, wo sie sich die Aufgnbestellt, mit ihren
Producten zunächst das ästhetische Bedürfniss zu befriedigen, {nro bei
ihren Gebilden das Schönheitsmonient, vor Allem maßgebend, die prak-
tische Verwendung oder Verwendbarkeit des Geschatfenenerst in zweiter
Reihe in Frage komütt._Es isediesd- ich möchte sageny- Keramik ffu;
den Luxus; wir haben'heute_'das Wort uKunst-Keramiku dßfüß: A,
Natürlich laufen die beiden Wege der Entwicklung in unserer In-
dustrie nicht geradlinig auseinander,"neinfeher parallel. 'Sieis hliingeln
und winden sich, berühren und' kreuzen sich stellenweise, senden beider-v?
seits Nebenwege ab, Y die sich bald dauernd vereinigenhiund 'gve'r"adie_
hier, wo] Technik und Kunslt zusammengehen, da sind wie {f
unserem richtigen Feldej da ist's, wo wir vorn modernerfKünstge
den wahren, richtigen "Segen erwarten. ' " b "i _:' " 1
Heute hat das Kunsthandwerksich nicht mehr damit! zu'be'gn_ügen,_
für eine "kleine bevorzugte CIESSQ wKunststlickeh zu arbeiten und ander.
bitteren Pille des alten Sprichwortes nOhne Gunst ist Kunst. sunstiu;
zu schluckenwlmmer werden größere Eixizelkunstwerke alsideij unmitteLi
bare Ansüuss künstlerischen Genie's, als Obiecte, an derienkich die Kraft!
des Künstlers m: entfalten kann, dlS höchste ZieldesKuristhai-idwelrks bleiben":
Aber der größte Werth dieser Kunstwerke ist nicht in ihnen selbst!
gelegen; i _ ' _ 1""
Die an solchen Einzelk unstleistun gen wie an denlMustern
der Vorzeitgewonnenen oder geläuterrenificlrönheirsbeglriffea
verbreiten,.verallgeme'in'ern sich, "dringen in alle Gewerbe:
leiten du consurnirende Publicum. ' '
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