für einzelne Statuen bestimmt
sind, wird beibehalten, die Altar-
Hügel fallen, wie dies schon bei
den meisten spätgotischen Al-
tären des XVI. Jahrhunderts der
Fall war," weg, hingegen er-
halten sich vielfach": die auf
Konsolen und unter Baldachine
gestellten seitlichen Statuen, die
schon dem geschlossenen goti-
schen Flügelaltar den harmoni-
schen Abschluß nach der Seite
gaben. Auch die gegen den
Altarschrein sich verjüngende
Giebelkomposition ist im wesent-
lichen nichts als der gotische Al-
taraufsatz. Mit diesen gotischen
Ideen mischen sich allerdings die
Formen der Renaissance. Der
Aufbau des Altars, den der
Gotiker frei und leicht nach der
Höhe wachsen ließ, wird tek-
tonisch motiviert. Die gotischen
Zierglieder verschwinden und
an ihre Stelle treten architekto-
nische Bauglieder: die Säule,
das Gebälk, der Giebel. Die Säule
das WiChtigStC der Abb. 15. Figuren vom Hochaltar des Domes zu Salzburg
Altaranlage, sie teilt und rahmt
die Bildfelder, sie trägt das abschließende Gebälk. Die Entlehnung der
Säule und des Gebälks für den Aufbau der im Grunde gotisch gedachten
Altaranlage ist die größte Anleihe, welche die deutsche volkstümliche Kunst
des XVII. Jahrhunderts von der italienischen Renaissance machte. Hand
in Hand ging damit die Rezeption einiger neuer Dekorationsformen, so die
Einführung des antiken Kapitäls, die Anwendung der Figurennische, die
Verwendung antiker Ornamentmotive, wie des Eierstabes, der Perlschnur,
des Zahnschnittes, der Mäanderlinie und so fort. Aber was wird aus diesem
Anleihen in der Hand der deutschen Meister! Die modernen, der italienischen
Renaissance entlehnten Formen sind ihm die willkommene neue Formen-
sprache für seine alten, ganz im Banne der Gotik stehenden Ideen. Er
hat für die einheitliche und klare, die kalte und kühle Konstruktion der
italienischen Vorbilder, für den Typ der allgemeinen, wissenschaftlich
i Vgl. den Seefelder oder den berühmten Moosburger Altar!
"K" Waldburgers Altäre bei den Franziskanern in Schlägl, St. Peter und in Mondsee.