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v V ;, Die! Leitung dieser Ausstellungmbliegt einermgevlahimn- Agßatclluhgs-Qmite; als
Vertreter, Museums, wurden dieNl-lerrqn Reg-Rath Buchqr und Prof. Beyer in die
Vorjurylgewihlt} _'W ," _ . '_ l V ' ' „ X J ' X
" Besuch In; Museum den Bot-kurzentschlossen, Gulat-J Am, a7. Februar
besuchte d: "Professoren Heraus-und Hauaer von der Kunstgewerbesehulemit den"
Schülern dieser Anstalt das Etablissement des Hof- Kunstschlossers ValerianlGillar,
V. Bezigk, Gvrieysgasse 30, wo sie die zahlreichen zum Theilc im modernen, zum Theile in
alterem Style ausgeführten Arbeiten in Augenschein uahmem- Herr Gillar führte seine
Gäste in alle Raume seines groBenEtabiissements und zei te denselben in der liebens-
würdigsten Weise nicht allein das Schenswerthe, sondern gai auch Erklärungen und Auf-
klirungen, die besonders den Schülern von großem Werthe sein werden. Es ist dies
um so anerkennenswerther, als in derlei: Kunstschlossereien in,de,r Regel so geheimniss-
voll vorgegangen wird, dass die Arbeiter der einen Abtheilung von der Art der Ar-
beiten in einer anderen absolut nichts erfahren können. .- Nachdem die Professoren durch
fast drei Stunden im Museum des Herrn Gillar geweilt hatten, begaben sich die
Lehrer und, Schüler in. das Atelier. Während sie hier die Arbeiten besichtigten, erbot
sich Herr ,G_ill,ar, vqr den Augen seiner Gäste-ein Nileinblatt herzustellen, zeichnete die
Umrisse desselben auf Eisenblech und vollendete es auch insehr befriedigender Weise.
Nach yierstnndigrm Aufenthalte verließen Lehrer und Schüler mit lebhaften Dankesbezeu-
gungcn und, mit dem Versprechen, recht bald wieder zu kommen, die Anstalt, nachdem
noch HarnGillar versprochen, ein nächstes Mal selbst Eini esvorzuschmieden und ver-
fertigen zu W0llen._ Die Wiener lndustxie kann in der Tgat stolz sein, einen Mann
von solcher Tüchtigkeit unter ihre Bürger zu zahlen, der aus seinem Können kein Ge-
heimniss macht. Herr Gillar lasst "essich nicht verdricßen, seine Leute persönlich zu
tüchtigen Arbeitern auszubilden,- so dass dieselben überall ihr Fortkommen finden, sondern
er ist auch stets bemüht, Jedermann mit Wnrt und Thnt an die Hand zu gehen und in
die mannigfachen Zweige der Kumtschlosserei einzuführen. Herr Giilar hat übrigens,
nebenbei bemerkt, das Verdienst, wacker miitgeholfen zu haben in unserer Stadt die
Kunstschlosserei wieder in Aufschwung und auf jenen Punkt zu bringen , den sie
heute einnimmt. 1 '
Die Jahrasanastellnng der Wiener Künstlergenosaenschaft wurde am 20.
Marx. l: h in feierlicher Weise durch Se. Majestät den Kaiser eröffnet. Bei-der Eröffnungs-
feier warenaaehudie Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Rainer und Salvator anwesend.
Der Ausstellungskatalog zeigt 34,3 NummermAi-n zahlreichsten sind Wiener Künstler und
Münchner und Düsseldorfer Künstler. vertreten. ,Fast ganz unvertreten sind die ungarischen.
böhmischen und galizischen Künstlerl . i ' i
(Gewerbliche Auastellnhg in Suez.) Der Gewerbeverein in" Saaz wird daselbst
im Laufe dieses Jahres und zwar vom 26. Mai bis 5. Juni eine gewerbliche Ausstellung
veranstalten. ' - ' _ ,
, (Tlllmilldlliiribßühülß ill-KOIOIJIBI.) Der Handelsminister. beschloss, die vom
Staate subventionirte Thonindustrieschitlejn Kolonien derart zu vervollkommnen, dass die-
selbe, unbeschadet ihrer gegenwärtigen Praktischen Richtung, auch den Anforderungen der
Kunst qatspreche._ Zudem. Zwecke wird die Anstalt der Leitung eines praktisch und
theoretisch in Wien ausgebildeten Lehrers für Handzeiehnen und keramische Decoration
übergeben. Derselbe wirdseinen Gehalt aus deknSuatssehatze beziehen.
(TodesfalL) ln Wien starb "am 18. März Michael" Stohl, kaiserlich russischer Hof-
maier, nach kurzer "Krankheit im Alter von 67 Jahren. Der Verblichene, ein geborener
Wiener, war-einer der hervorragendsten Aquarellrnaler der Gegenwart. Dreihundert seiner
Aquarellbilder befinden sich in einem eigenen Saale der Eremitage zu St. Petersburg.
- (Geschenk der preußischen Provinzial- Hanptiatadte für den Prinzen
Wilhelm von Prannsan und die Prinzessin An e Viotoria an Schleswig-
Holstein.) Aus Anlass ,der Vermählung desPrinzen- ilhelm von Preußen mit der Prin-
zessin Auguste Victoria traten eine Anzahl Vertreter der preussischen Provinzial-Hauptstädte
zusammen, um zur Betheiligung an einem Geschenk der größeren Städte der Monarchie
aufzufordern und haben sich zu diesem Zwecke 96 Städte mit einer Civllbevölkerung von
14.93.1100 Seelen dazu vereinigt. Die Summe, worüber der geschäftsführende Ausschuss
zu verfügen hat, betragt 400.000 Mark. ' ' '
Das ganze Geschenk besteht aus 27 Prachtgcrathcn, welche bei den ersten
Künstlern der Monarchie für die Summe _von 258.000 bis 300.000 Mark vergeben sind.
Außerdem werden Weinkannen und Glaser von" Krystalf "mit Namenachifre, erstere mit
silbernem Griüund Declcelhinzukommen, ferner entweder ein P orzellanservic e oder,
wenn die Mittel so weit reichen, 50 silberne tiefe und Soo silberne Hache Teller.