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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI (1881 / 189)

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a) für die Einrichtung der Manufacturzeichen- und Webe- 1 
schule in Wien ein- für allemal . . . . . . H. 21.200,- 
b) für das Jahreserforderniss der Webeschule statt der 
im Budget bereits eingestellten 1500 H. 
a) den Theilbetrag jener 1500 fl. vom x. Jänner 
bis 30. September . . . . . H. 1025.- 
ß) den Theilbetrag des Neuerforder- 
nisses für die Monate October bis 
December . . . . . . . n 36oo.- H. 4625.- 
als laufendes Bedürfniss für 1881. 
Weiters möge das hohe Abgeordnetenhaus beschließen, der hohen 
Regierung die Einstellung des Jahresbedürfnisses der Manufacturzeichen- 
und Webeschule mit dem in der Beilage detaillirt nachgewiesenen Be- 
tragevon. .. . . . . . . . . .. 8.14400.- 
für das Jahr 1882 und die folgenden Jahre anzuernpfehlen, sowie die 
endgiltige Anstellung der hervorragenden Lehrkräfte derselben im Staats- 
dienste zu befürworten. 
 
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Dio Gewsrbaachuldahatte im Abqoordnatanhause. 
Der innige Zusammenhang der Tendenzen des Oesterr. Museums 
mit unserem gesammten gewerblichen Bildungswesen veranlasst uns, in 
Folgendem über den Inhalt einer Reihe von Reden, in welchen die An- 
sichten unserer Volksvertretung über diesen Gegenstand zum Ausdruck 
kamen, ausführlich zu berichten. 
Sitzung am 6. Hai 1881. 
Die erste der diesbezüglichen Reden hielt der Herr Abgeordnete Dr. Hanse ge- 
legentlich der Debatte nber das Budget des Unterrichtsministeriums. 
Nach einem einleitenden Rückblick auf die historische Entwicklung der gewerblichen 
Erziehung in Frankreich, und statistischen Vergleichen über Zahlenvarhaltnisse unserer 
Mittelschulen und Gewerbeschulen gelangt der Redner zu der Frage der einheitlichen 
Organisation des gewerblichen Bildungswesens und sagt: 
Fragen wir aber, welche Wege einzuschlagen sind, um unserer gewerblichen Er- 
ziehung zu größerer Prosperitat zu verhelfen, um die Fehler derselben zu beseitigen, ihre 
volle Gesundung zu bewirken und ihre Entwicklung in einem etwas beschleunigteren 
Tempo möglich zu machen, so vermochte ich sehr Vieles in ein Wort zusammenfassen: 
Es fehlt unserem gewerblichen Unterrichtswesen an einer einheitlichen Organisationl Es 
ist gar nicht denkbar, dass Anstalten einer und derselben Kategorie, welche denselben 
naheren oder weiteren Zwecken dienen sollen, nämlich durch Hebung des Gewerbes den 
nationalen Wohlstand zu fördern, von zwei verschiedenen Ministerien geleitet werden 
sollen, ohne dass - ich will nicht sagen - die Leistungen derselben gemindert, aber 
doch das angestrebte Ziel langsamer erreicht wird. Und sollte es wirklich unmöglich 
sein, dass Lehrkrlite für Zeichnen, kaufmännisches Rechnen, Wechselkunde, die an der 
Gewerbeschule angestellt sind, auch an der gewerblichen Fachschule Unterricht ertheilen, 
sollte es unmöglich sein, dass die kostbaren Lehrmittel, welche die eine Anstalt besitzt, 
auch der anderen Anstalt zur Verfügung gestellt werden? Man sollte glauben, dass dies 
nicht unmöglich sei und dennoch ist dies unmöglich, solange die Anstalten der genannten 
verschiedenen Kategorien in verschiedene ministerielle Ressorts gehören. 
Ich spreche hier nicht nur meine, sondern auch die Ansicht der großen Majoritat 
unserer Gewerbetreibenden aus, wenn ich behaupte, dass die einheitliche Organisation
	        
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