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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI (1881 / 195)

Zweiter Jahrgang. 
(Wöchentlich zwei Vortrags- und vier ZeiehenI-Üebungsstunden) 
umfasst die Lehre von der Bestimmung der Schatten sowie von der Perspective. 
Schanenlehre. 14.1 
 
a) Erläuterungen über Schlag- und Selbstschatten und ihre Bestimmung, Jiur Wieder- 
holung der hierhergehörigen, bei der Projectiunslehre besprochenen Beispiele. 
Einiges über Beleuchtungs-Erscheinungen im Allgemeinen (Kern- und Halb- 
schatten, Contraste, Reflexe etc.). ' 
b) Bestimmung derjenigen Schatten, welche bei parallel einfallenden Lichtstrahlen von 
Linien und ebenen Figuren in verschiedensten Lagen auf die Projectionsebene ge- 
worfen werden. 
c) Streich- und Beruhrungsebenen an verschiedenen Körperformen und Zusammen- 
stellungen in ihrer Eigenschaft als schattenbestimmende Ebenen. Constructive Er- 
zeugung von Selbst-_und Sehlagschattengrenzen bei Annahme paralleler Lichts 
strahlen (Pyramiden, Prismen, Kegel, Cylinder, Rotationskdrper, Durchdringungen 
und Kürper-Zusammenstellungen), bei den einzelnen Aufgaben gleichzeitig auch 
Hinweis auf die früher erwähnten Gesetze der Beleuchtung von Flachen. 
d) Anwendung des bisher Erlernten bei der Darstellung einfacher technisch-kunst- 
gewerblicher Objecte unter strenger Festhaltung des Grundsatzes: vleitraubende 
Constructionen und Darstellungsweisen sind zu Vcrmeidenm 
Perspective. 
a) i. Allgemein fassliche Erklärung des optischen Sehens und der Entstehung der 
Bilder irn menschlichen Auge. n. Einleitende Grundsätze, nach welchen perspec- 
tivische Bilder auf geraden und gekrümmten Flachen erzeugt werden. 
Der ganze Vorgang unter dem Gesichtspunkte der centralen Projection. 
b) Grundsätzliche Erörterung über die Bestimmung der centralen Projection eines 
Raumpunktes auf einer Bildebene bei willkürlicher Lage des Projections-Centrums. 
c) Die Wahl der Lage des projicirenden Auges mit Rücksicht auf die Bililebene. 
Distanz, Sehwinkel, Horizont, Verticallinie und Grundlinie nach ihrer Bedeutung 
für die Richtigkeit und Anschaulichkeit der perspectivischen Bilder gewürdigt. 
d) Darstellung perspectivischer Bilder von Punkten, geraden Linien und ebenen Figuren 
nach der Durchschnittsmethode. _ 
e) Die Fluchtpunkte gerader Linien und ihre Ausmittelung bei verschiedener Lage 
der Geraden gegen die Bildebene. 
f) Darstellung ebener Figuren und verschiedener Körper nach perspectivischen Ge- 
setzen unter Anwendung der Distanzinethode und mit Zuhilfenahme des Grund- 
und Aufrisses sowie der Fluchtpunkte. 
g) Die Theilungspunkte und ihre Benutzung bei der Construction perspectivischer Bilder. 
h) Schlag- und SelbstschattenBestimmung an verschiedenen Körperformen bei parallel 
einfallenden Lichtstrahlen und perspectivische Projectionsart. . 
z) Zusammenfassende Anwendung des vorstehenden LehrstoEes bei der petspectivischen 
Darstellung einfacher und cumplicirterer Objecte aus den Gebieten der Architektur 
und des Kunstgewerbes, jedoch immer mit Vermeidung zeitraubender Methoden 
und Darstellungsweisen. 
Vorlesungen In lluaeun. 
Die Reihe der öffentlichen Vorträge, die alljährlich im Oesterr. Museum für Kunst 
und Industrie veranstaltet werden; nahm am 1.7. October ihren Anfang. Man kennt das 
allgemeine Interesse, das diesen Vortragen seitens des Publicums entgegengebracht wird, 
und so war auch am obigen Tage bei dem ersten Vortrage in der neuen Saison der Saal 
dicht gefüllt von Zuhörern, welche den Ausführungen des Regierungsrathes v. Falke, 
äQrFüber wdie ästhetischen Grundlehren für die Kunstelndusrrie- sprach, mit reger Auf- 
 
Fortsequng auf der Beilage.
	        
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