vom geschäftlichen Standpunkte der besonderenUnterstützung aller bethei-
ligten Factoren in hohem Grade würdig.
Wohl konnte sich die Kammer bei diesem Anlasse im ersten Augen-
blicke der Einsicht nicht verschließen, dass bei den Industriellen und
Gewerbetreibenden, den Land- und Forstwirthen Oesterreichs nach den
vielen, in den letzten Jahren fast unausgesetzten Anstrengungen, mit denen
sie die industriellen Wettkämpfe der neueren Zeit, sei es auf heimatlichem
Boden, sei es auf entfernten Punkten des Erdballes, aufgenommen und
zur Ehre der nationalen Arbeit bestanden haben, im Allgemeinen der
Wunsch bestehen werde, sich eine angemessene Pause der Ruhe und
Erholung gönnen zu können.
Aber mehr als sonst verdient die Einladung, welche von der Adria
her an uns ergeht, die höchste Beachtung und die wärmste Sympathie,
da hierbei Momente in Betracht kommen, welche mit unbezwingbarer
Gewalt an das ebenso allgemeine als hohe Interesse mahnen, das sich
für unseren Handel und Gewerbefleiß an die Veranstaltung einer l nd u strie-
und landwirthschaftlichen Ausstellung in Triest und somit
an den Ruf knüpft, der Aufforderung zur Theilnahme an derselben Folge
zu leisten.
Die Hafenstadt Triest, das erste und größte Seehandels-Emporium
unseres Reiches, das bedeutendste Ausfallsthor für unsern directen Export
zur See nach den dalrnatinischeu Hinterländern, den Plätzen und Märkten
ltaliens, der Levante, des mittelländischen und Schwarzen Meeres, nach
den näheren und entfernteren Ländern des Orients, unternimmt es, die
Handels- und Verkehrsbeziehungen des Binnenlandes durch das wirksame,
belebende Mittel einer allgemeinen österreichisch-ungarischen Ausstellung
in engeren und umfassenderen Contact zu bringen mit seiner commer-
ciellen Thätigkeit, namentlich in Bezug auf die überseeische Waarenver-
mittlung, deren Vortheile für das Reich mit Rücksicht auf dessen günstige geo-
graphische Lage bei weitem noch nicht genügend gewürdigt worden sind.
Der österreichischen Industrie bietet sonach die Ausstellung in Triest
eine willkommene Gelegenheit, um einerseits ihre Producte, Arbeiten und
Fortschritte auf allen Gebieten vor den Augen des Triester Handels-
standes, und namentlich der Besucher aus den verschiedenen Gegenden
seiner maritimen Absatzgebiete unmittelbar zur Anschauung zu bringen,
andererseits die Eigenartigkeiten und Bedürfnisse der vom Seehandel
Triests beherrschten oder erreichbaren Absatzmärkte kennen zu lernen.
ln Triest, also auf vaterlänciischem Boden, gilt es, die eigene Be-
triebsamkeit der Königreiche und Länder der Monarchie rnit Ausschluss
fremdländischer Theilnahme in einem Gesammtbilde vereinigt zur Dar-
Stellung zu bringen und die Absatzfäbigkeit unserer Producte und Fabri-
cate an den Anforderungen der fremden Völker, insbesondere des Orients,
zu messen.
Fonsetgung auf der Beilage.