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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVII (1882 / 206)

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selbst hergestellt werden. Erwähnen müssen wir auch den Fächer des 
Frl. Klaie, einer Schülerin der Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums. 
Mit der Buchhinderei ist es in unseren Provinzstädten schlecht be- 
stellt; verhältnissmäßig gute Arbeiten liefern Schneider und Osek in 
Agram. Die Buchdruckerei hingegen ist ganz vorzüglich vertreten durch 
die sehr angesehene und eifrige Agramer Firma Albrecht, deren typo- 
graphische und lithographische Anstalt sich um die Hebung der Buch- 
druckerkunst in Agram große Verdienste erworben hat. Die Actienbuch- 
druckerei, welche den Druck der Theiner'schen Publicationen besorgte, 
und die Druckerei der nNar. Novineu, haben auch sehr Anerkennenswerthes 
ausgestellt. 
Von Photographen hat nur der schon mehrfach ausgezeichnete 
Staudl in Agram Proben zur Ausstellung gesendet, darunter auch He- 
liogravuren und Photolithographien. 
Die Glasfabrik von Gamilschegg und Dinghofer hat vorzüg- 
liches Glas ausgestellt, welches schon seit Langem stark exportirt wird. 
Die Ausstellung der Jagdrequisiten, besonders Netzen von Hagen- 
auer in Agram, möge erwähnt werden, obwohl sie ebenso wenig als 
Centa's Messer und Gigler's schöne Ketten streng genommen in diese 
Besprechung gehören. 
Sehr angenehm überraschte mich der Schlossermeister Olifäic in 
Sissek, der einen recht gut geformten und geschmiedeten Blurnentisch 
einsendete. 
Wir holfen, dass unsere Ausstellung in Triest durch das factisch 
Vorhandene beweisen wird, dass die Croaten wirklich berufen sind, an 
der kunstgewerblichen Bewegung der Gegenwart theilzunehmen, dass 
aber unsere Ausstellungsobjecte darum noch mehr Beachtung finden wer- 
den, weil sie das Product einer sehr kurzen Reformthätigkeit sind; wir 
hoffen, dass wir ein Zeugniss abgelegt haben werden von dem Talent 
und guten Willen unseres Volkes, dem nur eine energische Förderung 
hauptsächlich des gewerblichen Unterrichtswesens von oben herab noththut. 
Ueber Porzellan. 
Vortrag, gehalten im k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie am 2. März 1882 
von Dr. Friedrich Linke. 
(Schluss) 
Drei Methoden der Forrngebung sind beim Porzellan in Anwendung: 
Das Formen auf der Drehscheibe, oder in Formen und das Gießen. 
Alle diese Methoden bieten beim Porzellan bedeutend größere Schwie- 
rigkeiten, als bei allen übrigen Thonmassen.
	        
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