Künftler und Denker ausgezeichneten Männern gegenüber (ein feIb-
ftändiges Urtheil und die Freiheit des Voranfchreitens auf den von
ihnen gebrochenen Bahnen.
Wir glauben das Werk fchon jetzt den Freunden der Aefthetik
wie der Kulturgefchichte als eine lehr- und geiftreiche Lektüre eme
pfehlen zu können; es bringt das auf beiden Gebieten Erarbeitete
mit manchem Neuen auf anziehende Wleife.
Iron, London, Nr. 25. 1881. Ueber Abthlg. I und II: We may say that,
should the work be continued and earried to eompletion as it has been cornmenced,
it will ultirnately form one of the best Standard works on the aest-
hetical aspect of architecture, and be at the same time of considerable
historical value.
Derxtfche Litteraturzeitung, Nr. lo. 1882. Friedrich Schneider in
Mainz über Abthlg. I, II und III: . Die angeregte Thätigkeit auf kunftwiifen-
fchaftlichem Gebiete hat in den letzten Jahrzehnten eine Fülle von Einzelforfchungen
gefordert. Zufarnrnenfatfende Arbeiten, wie beifpielsweife über die Mufik, hat die
Architektur -Wiil'enfchaft indefs zur Stunde nicht aufzuweifen. Niemand wird das
bleibende Verdienfi von Böttichefs vTektonik der I-Iellenenr, von Semper's
nStil-r und Schnaafe's I-Gefchichte der bildenden Kiinfler nach diefer Seite hin
verkennen. Allein fie alle fafsten die Aufgabe nicht in dem objektiven
und erfchöpfenden Sinne wie das vorliegende Werk. Es war in der
That der Zeitpunkt gekommen, das weitfehichtige Material nunmehr in den Rahmen
der äfthetifchen Betrachtung zufammenzufaifen und mit kritifcher Hand den Faden
bloszulegeri, welcher die Einzelerfcheinungen in den verfchiedenen Kreifen durchzieht.
Das unternimmt und leiftet die in Rede {lebende xArehitektonikc
Die äiufsere Erfcheinung des Werkes iit in hohem Grade des Gegenftandes würdig.
Der Text zeigt eine äufserft wohlthueude, faft vornehm zu nennende Anordnung.
Litterarifcher Merkur, Nr. 7. 1882. Ueber Abthlg. I und II: Wenn man
berufsmäfsig jahraus jahrein fo und fo viele Werke von manchmal recht zweifel-
haftem Werth durcharbeiten mufs, fo ifi. es ein wahres Labfal, wenn einem von
ungefähr auch einmal ein Buch in die Hand kommt, das frch von vornherein als
die reife Frucht eines in Wahrheit reich begabten Forfchergeiftes ausweiß und liir
das nur Worte des rückhaltlofefien Lobes am Platze find. Eine folche hoch-
willkommene Gabe ift das AdamyTche in grofsem Stil angelegte
Werk, das . zu den hervorragendflen Erfcheinungen des jüngilen
Büchermarl. es gezählt werden mufs. ... In wie vielen Werken auch bisher
über Architektonik gefchrieben worden ifl, fo fleht das AdamyTche umfangreiche
Werk als einzig in feiner Art da. . . .
Weaterrnannä Monatshefte. Oktober 1881. Ueber Abthlg. 1 u. II: Es
war vorauszufehen, dafs bei dern heutigen Stande der Wiffenfchaft über kurz oder
lang ein Werk erfcheinen müfste, welches froh philofophifch über das gefammte
bisher gefammelte Material verbreitete, und diefes Werk liegt uns in Dr. Adamy's
wArchitektonikx vor Die erfte Abtheilung geftaltet {ich zu einer glänzend ge-
fehriebenen Einleitung des ganzen Werkes. . . . Selbftbewufst und klar, mit der
ruhigen Sicherheit eines Mannes, der fein Gebiet völlig beherrfchr, geht der Ver-
faffer vor. ... Ein gefunder Idealismus tritt uns wohlthuend auf jeder Seite ent-
gegen. Zudem dürfte wohl felten ein gelehrtes Werk fo allgemein
verftändlich abgefafst unrl fo feftlieh ftimmend gefchrieben fein.
Nord und Siid von Paul Lindau. Heft 56. 1881. Ueber Abthlg. I u. II:
. . .. Hier fei nur kurz auf das Werk als eine bedeutfame Erfcheinung hingewiefen,
die auch uns Laien in architektonifchen Dingen eine lebhafte Anregung bieten
kann. Es fei fchliefslich noch hervorgehoben, dafs das übrigens fehr geitlvoll
gefchriebene Buch durchaus nicht etwa eine Baugefchichte ifi.
Diefelbe Zeitfcbrift, Heft 67. 1882. Ueber Abthlg. III: . . . . Jahrzehnte
lang hat der Laie wenigftens Bötticher's Tektonik feiner Betrachtung witfentlieh
oder unwiffentlich zu Grunde gelegt. . . . Auch Adamy's Architektonik wird mög-
licherweife die Bötticheffche Anfchauungsweife nur langfam verdrängen können,
fo vorzüglich fie auch ift. Aber man kann vielleicht hoffen, dafs fie eine
unbefangenere Beurtheilung Böttichefs über die Kreife der Facha
männer hinaus - wo man fchon früher zu zweifeln gelernt hatte -