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Full text: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVIII (1883 / 212)

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99-101. Dichter uni-gefütterter Baumwollstoff, combinirt mit rother, 
weiss dessinirter Gobelinborte. 
102. Die mit längeren Schleifen versehene Rückseite des unter Nr. 7 be- 
schriebenen Baumwollgewebes. 
103. Ueberrest eines Gewandstückes; entsprechend dem unter Nr. 94 be- 
schriebenen Stoffe. 
104. Geflitterter Stoß", entsprechend Nr. 97. 
105-106. Leinwandstticke, combinirt mit schönen blattmustrigen Gobelin- 
streifen (Blattfarbe blau) und einer aufgenähten grösseren mit buntem 
vegetabilischem Ornament gefüllten Blattfigur (tabula). 
Dazu ein Stückchen gegitterten Linnens (Battistleinwand) zum 
Untergewand (Hemd) gehörig. 
107. Aufgetrennter eingesäumter Aermel, zu Nr. 105-106. 
108. Bruchstück eines zur Einhüllung des Todten gebrauchten befransten 
leinenen Scharb-Tuches (s. Anm. zu Nr. 84). Uni gestreift, mit far- 
biger Randborte in combinirter gefälliger Gobelinornamentation 
(dreifache Blatt- und Blüthendessins). 
109. Koptisches Leinenzeug mit geometrischer Musterung in Weissstickerei. 
Dieselbe ist getheilt durch einen in dunkelblauer Wolle broschirten 
horizontalen Bandstreifen, längs dessen beiden Seiten in gemessenen 
Zwischenräumen ein rothes, blau getupftes Kreisornament G) (KÜKÄOC) 
mit einem blauen Kreuzzeichen III (craupöc) abwechselt. Als Ab- 
schluss des obersten Randes der Weissstickerei und mitten durch 
den untern Theil derselben laufen von links nach rechts zwei Zeilen 
koptischer Inschrift in kräftigem Uncial-Ductus mit blauer Wolle 
eingestickt. 
Das Stück gehört wohl in das 8. Jahrhundert n. Chr. 
110. Koptische lnschriftenborte. Die conventionellen Reibungen von Un- 
cialen sind auf rothem Grunde in Gobelinausführung combinirt mit 
einem groben Baumwollstotf. 
111. Dicker wollener Gobelin mit Ornamentenstreifen in Weiss, Roth und 
Blau, eombinirt mit weisser Flachstickerei. 
112 Prächtiger, schwerer Wollengobelin, in der Fabrik dem vorigen ent- 
sprechend. Die in Streifen vertheilte geometrische Muste- 
8 g rung enthält auch Kreuzfiguren und in Ovalschilden das 
beistehende griechische Monogramm, das wohl als ISOYS 
1 X GY TS S d. i. Wncoüc Xpwröc 19600 uiöc cumip (Jesus 
s a Christus, Gottes Sohn, Erlöser) aufzulösen ist. 
Diese monugrammntische Inschrift hängt offenbar mit dem durch das Christen- 
thum schon früh in die antike Kunst verpiianzten Motiv des Fisches: lxßvllc zu- 
summen, dessen einzelne Buchstaben zu den obigen Worten ergänzt wurden. Ob-
	        
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