ähnlichen (mit stilisirten Enten gefüllten) Blattf-igur, welche einer
Reihe von rhythmisch aufeinander folgenden winzigen Blüthen und
Entenfiguren zur Seite gestellt ist.
22b. Leinwandstück (Rest eines Todtentuchs), in Gobelin-Combination.
verziert nach der Art wie Nr. 88 und 118. Das grosse mittlere, mit
Blumen (als Opfergaben .7) gefüllte Kreisornament ist fast gänzlich
zerstört, ebenso zwei der dasselbe umgebenden kleinen Blüthen, und
von den vier kleinem Rundmedaillons ist nur mehr eines mit der
Darstellung eines Perlhuhnes erhalten.
Ein zweites Stück desselben Todtenlackens, welches seiner Grösse wegen hier
nicht ausgestellt werden konnte, ist mit Perlhühner voll bedeckt. - Bekanntlich
spielt das Perlhuhn (Numida meleagris L.) schon in der alten Sage eine Rolle,
indem dieser, gleichsam mit Thränenperlen über und über bedeckte Vogel in Be-
ziehung zur Todtenklage gebracht wurde. Die Schwestern des dem Mutterlluch
erlegenen Jünglings Meleager wurden nämlich der Sage nach in Perlhfihner ver-
wandelt (daher öpvtßec pelteafpibec), welche mit ihren Thränen des Bruders Tod
beweinten. Solchem Ausdruck tiefsten Leides, den der Mythus mit diesen Vögeln
verbindet, dürfte auch die symbolische Geltung der verliegenden Darstellung ent-
sprechen. S. noch Nr. 283.
227. Bruchstück einer Leinentunica mit aufgenähter Gobelin-Spange
(s. Nr. 124). Dieselbe zeigt auf blauem Grunde zarte rothe
Kleinmuster.
228-229. Blaue, mit gelbem Wollribs combinirte Gobelinborten mit
zart stilisirter, weisser vegetabilischer Ornamentation.
230. Eine breite, mit gelbem Wollribs combinirte Gobelinborte als Ärmel-
besatz. Der violette Grund zeigt fein stilisirte Blüthen- und Ranken!
dessins in Weiss.
231. Weicher, gelber Wollribs feiner Textur, mit aufgenähter Gobelinborte
(Verticalstreif einer Tunica). Auf violettem Grunde erscheint in
strenger Stilisirung eine weisse, vegetabilische Musterung, darunter
Granatbäurne mit Früchten (s. Anm. zu Nr. 117 und Nr. 139i.
232 u. Gestreiftes Linnen. Gobelin-Combination mit schöner Blalt- und
Bllithenmusterung in frischem Doppelroth. Bruchstück eines
Todtentuches.
23217. Kleines Linnenfragment mit Gobelin-Combination von drei Blättern.
233. Untertheil einer Baumwoll-Tunica, besetzt mit zwei aufgenähten
Rundmedaillons, orbiculi (s. Nr. 71-72), in Gobelin: auf rothem
Grunde erscheint eine von weissen Ornamenten umgebene gelbe
Kreuzfigur.
234-238. Verschiedene Rundmedaillons (orbiculi) in Gobelinarbeit, als
Besatzstücke von Tuniken (s. Nr. 71-72). Sämmtliche Exemplare
zeigen eine reizende weisse Arabesken-Füllung auf rothem Grunde.
23g. Ein merkwürdiger, kleiner, viereckiger Besatzgobelin (tabula) eines
Purpurge wandes. Derselbe ist in vier Felder getheilt, welche gleich-