7.71.52
268-269. Bruchstücke eines genau nach der vorbeschriebenen Manier
270.
angefertigten, jedoch mehrfach gestreiften Einschlagtuches (für den
Todten). Die an der rechten Seite umgeschlagenen Enden lassen
wieder die flottliegenden Kettfäden der Rückseite erkennen.
Die grössere Hälfte eines Linnen-Hemdes mit eingesetztem langen bis
an die Handwurzel reichenden Aermel (cumisia manicata). Das Aermel-.
ende wie der gerade Halsausschnitt sind mit einer merkwürdigen
Reliefstickerei benäht: auf einem Untergrund von Kettfäden sind
querüber feine verschiedenfarbige Strähne und Schnürchen derartig
kunstvoll mit unsichtbaren Stichen in Streifendessins aneinander
gereiht, dass sie die Kettfäden völlig decken und diese nur dort
unterfangen, wo sie zur Bildung des zarten Weissmusters aufgezogen,
an die Oberfläche treten sollen. Das Weissmuster besteht in + und
Z Figuren en relief; die letzteren erscheinen in Reihen abwechselnd
recht- und rückläufig, so dass durch sie im vertieften Untergrund
eine Tau-(T)-Linie gebildet erscheint (s. Anm. zu Nr. 121-122).
271. Gobelin-Orbiculus (s. Nr. 71-72, 234-238) auf rothem Wollstoff
genäht. Derselbe enthält als Mittelpunkt einer Kreiseinfassung eine
von stilisirten vegetabilischen Ornamenten umgebene Vogelgestalt.
Das Ganze weiss auf blauem Grunde.
272. Orbiculus auf Purpurstoff aufgenäht. Die Darstellung, ein nach rechts
gewandter Hase, umgeben von einer My- (Z : M)- Kreislinie (s. Anm.
zu Nr. x24), lässt den Charakter der Gobelinarbeit als Nadelmalerei
zur vollsten Geltung kommen.
273. Prächtiger viereckiger angustus clavus (s. Anm. zu Nr. 2x6) in
274.
feinster Gobelinausfübrung, mit weichem gelben Wollstoff als Unter-
lage. Von der mit einer violetten Kreuz-(stauracin-)Musterung
bedeckten gelben Grundfläche, hebt sich als Mittelstück ein violett
fundirtes kleines Quadrat ab, in welchem vier mit den Spitzen
zusammengestellte, zierlich stilisirte gelbe Blattfiguren sich zu einem
Rosetten-Bild vereinigen. Die linke und rechte Seite des clavus ist
mit einer Eta-(H)-Linie, die obere und untere Seite hingegen mit
einer Delta-(AyLinie eingefasst (s. Anm. zu Nr. izi-rzz). Die
Rückseite des Stückes hat sich merkwürdig farbenfrisch erhalten.
Untertheil einer uniagestreiften leinenen Prachttunica. Dieselbe ist
nicht wie gewöhnlich mit nur zwei farbigen Verticalstreifen
(s. Nr x39 und Anm.) geziert, sondern sie erscheint durchwegs mit
solchen geschmückt, in der Weise nämlich, dass immer auf ie zwei
aufgenähte breite Gobelinstreifen (mit rothem Fond und zarter
weisser Oramentik) eine breite rothe Wollborte mit geometrischer
überschossener Weissmusterung folgt. Eine Borte der letztem Art
bildet auch den Sauin (listu).
Fonsetqung auf der Beilage.