Malereien auf Seide und Papier.
Die meisten dieser Bilder sind auf Seide gemalt und zum Aufhängen
in Tempeln oder in Wohnungen selbst. Unter den 13 Rollen Kakomeno
(Aufhänge-Bilder) sind solche von berühmten Malern aus alter und neuer Zeit.
Interessant ist die Sammlung von circa 28, unter Nr. 4.6 auf Carton
aufgezogenen Bildern, von den besten japanischen Künstlern zusammen-
gestellt.
Irden- und Porzellan-Sachen.
Bei allen Völkern waren Töpferarbeiten die Wiege der bildenden
Kunst, welche sich um so schneller und vollkommener ausbildete, je vor-
züglicher und brauchbarer sich die Erd- und Thonarten bewährten, welche
sie in ihren Wohnsitzen vorfanden. Die Töpfer auf dem japanischen Ar-
chipel sind übrigens um ein Jahrtausend den Metallgießern vorangeschritten
und hatten bereits das an Thonarten reiche vulcanische Gebiet, Landseen
und Flußbette ausgebeutet, als mit dem Buddhadienste eingewanderte
Mönche und Laien sie mit der auf Japan so häufig vorkommenden Por-
zellanerde (das steierische Caolin) bekannt machten. Die Pietät für alte
Sachen, die Urenkelin des alten Kamidienstes, nicht die nach Alterthümern
forschende Neugierde, die Tochter neuerer Zeit, hält Thongeschirre in
Ehren und der Mikado speist gegenwärtig noch, in Nachfolge seiner
vergötterten Altvordern, auf einfachem lrdengeschirr. Der berühmte
Heerkönig Taikosama gab, als seine Güter und Schätze für die Beloh-
nungen seiner Generale erschöpft waren, uralte, unansehnliche Trink- und
Essgeschirre an seine Treuen und Tapferen und versah solche mit einem
Diplome; diese Geschirre sind jetzt nicht mit Gold zu bezahlen.
'4 . Satsuma, Rluchergefßß, sehr kostbar, Gold und weiß.
4 . Sntsumn. Räuchergefaß, Gold und Blumen, sehr kostbar.
49. Vase mit Deckel, alt (Kioto), sehr kostbar.
50. Vase, Fayence. mit Figuren (Bauko).
5x. Satsume. Theetasse aus Fayence.
52. Parßimgefaß mit Frauenfiguren.
53. Eine Tasse (Kioto), alt.
S4. Eine Tasse mit rothen und blauen Zeichnungen.
55. Krug (Seidji).
S6. Rüuchergefiß mit Götze (Seidji).
57. v mit Figur.
58. v roth mit blau.
Seidenstraße und Costüme.
Die Classe der Vornehmeren und wohlhabenden kleiden sich in
Japan zu allen Jahreszeiten in Seide. Die kostbaren Stotfe werden haupt-
sächlich zu Kioto und Jokio angefertigt und zu Hofkleidungen, Priester-
ornaten, zu Costlirnen bei Volksfesten und Schauspielen verwendet. Die
verschiedensten künstlichen Gewebe in mehreren Hunderten von Mustern
aus älterer und neuer Zeit bieten einen ebenso reichhaltigen als in seiner
Zusammenstellung der Farben und Zeichnung neuen Stoff zur Nachahmung