295.
stellung des Fisches Fahäka (Tetrudon hispidus). Dieser struppige Krüpfer mit
seinen lachenden Aeuglein ist ein possirliches Geschöpf: er nimmt plötzlich
seinen Mund voll und blast sich wie ein Kürbis auf, um dann mit dem Bauche
nach oben als ein willenloser Spielball sich den Meereswellen anzuvertrauen. Er
steigt auch in den Nil hinauf, wo er nach dem Zurüektreten der Gewässer leicht
zur Beute der Bewohner wird: die Grossen freuen sich dann des schmackhaften
Fleisches, die Kleinen auch noch der mit Luft gefüllten Blase, welche nun zu
Lande ihrem Ballspiele dient. -
Bruchstücke einer glatten, mit Gobelinstreifen combinirten Leinen-
tunica. Die alterthümliche Stilisirung weist auf rothem Grunde
vegetabilische Ornamente mit Kreuzen abwechselnd auf. Eingefasst
sind die Borten von Delta-(A)-Linien. Vorzügliche, in den Farben
schön zusammengestimmte Arbeit.
Schon oben (Nr. 273) haben wir DellaeLinien angetroffen und werden ihnen
noch mehrmals begegnen. Es entsteht also auch hier wieder die Frage, ob nach
den bisherigen Vorkommnissen dieser Art in diesen Buchstaben-Formen gleichfalls
eine Namensinitiale, wie z. B. für Muntavöc), AÜÖCKOpOC) u. s. w. anzuerkennen,
oder ob sie als blosses Ornament zu betrachten seien.
296-299. Bruchstücke einer schönen karmesin-gefärbten Wollribstunica.
300.
30x.
302.
303.
304.
305.
- Nr. 296 eine blau gegründete Gobelinborte mit gezinkter Rand-
einfassung. Das merkwürdige weisse Dessin zeigt auf einem erhöhten
'Sitz mit Fussgestell (maßtabe) eine ruhende männliche Figur, welche
in verkehrter Darstellung (mit dem Kopf nach unten) zusammen-
stossend sich wiederholt. Rohe Zeichnung. - Nr. 297. Endstück
einer Gobelinspange, Darstellung wie Nr. 199; der Wollstoff ist
eingesäumt. - Nr. 298. Desgleichen, doch mit einer nach links
gewandten blauen Thierfigur auf weissem Grunde. - Nr. 29g. Der
Wollstoff ist am Rande mit schönen grünen Wollstreifen bestickt
und mit einer rothen gedrehten Schnur eingefasst.
Latus clavus in Rundform (s. Anm. zu Nr. 216). Ein Prachtstück.
Auf tiefblauem Purpurgrunde ein herrliches Arabeskenbild in feinster
Gobelinausführung.
Eine mit gelbem Wollribs combinirte Tabula, welche auf violettem
Ribs-Grund eine feine weisse, zum Theil in Flachstickerei aus-
geführte Ornamentirung zeigt.
Aermelstück mit doppeltem Gobelinbesatz, zu Nr. 5er gehörig.
Ueberrest einer Gobeliriborte und eines Orbiculus, zu Nr. 223 gehörig.
Gelber Wollribs in Combination mit einer violetten Gobelinborte,
deren Musterung in weissen stilisirten Granaten und Arabesken besteht.
Blauer Gobelin als Aermelbesatz mit einer eigenthümlichen weissen
Ornamentirung (s. Nr. 3x4).