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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIX (1884 / 222)

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Diese Thätigkeit ergab im verflossenen Jahre als Taxantheil zu 
Gunsten der Dotation eine Einnahme von . . . . . . .. H. 103.80 ö. W. 
dazu stellen sich "die Einnahmen für Mulfelbrände 
im Interesse von Schulen und Anstalten . . . . .. w xo4..- w 
als Refundirung für Präparate und diverse chemische 
und keramische Behelfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . w 13.60 w 
als Laboratoriumstaxen von den Eleven . . . . . . . . .. v 98.- v 
 
in Summa.... H. 319.40 ö. W., 
welche der Cassa der Anstalt zugeführt wurden. 
Die Versuchsthätigkeit, als Hauptzweck der Anstalt, erstreckte sich 
hauptsächlich als Fortsetzung der bisherigen Arbeiten auf die Ausbildung 
und das Studium von Decorationsmethoden für die diversen Thonpro- 
ducte, Metalle und die Emaillage. 
Mit der steigenden Bedeutung des Schmiedeeisens im heimischen 
Kunstgewerbe musste es der Leiter der Anstalt als unabweisliche Aufgabe 
betrachten, seine volle Aufmerksamkeit dieser Branche zuzuwenden, seine 
Erfahrungen in der Decoration von Metallen auf das Eisen zu übertragen 
und die hier anwendbaren Methoden fLir den speziellen Zweck durchzu- 
arbeiten und zu vervollkommnen. 
Die bisher erreichten Resultate dieser Versuche, welche gleichzeitig 
eine Veredlung des Stoffes bezüglich seiner äußeren Erscheinung und in 
der Widerstandsfähigkeit gegen Corrosionseinflüsse der Atmosphärilien 
erstreben, liegen in diversen Musterobjecten in der Anstalt vor, und sollen 
demnächst in ihrer Gesammtheit im Oesterr. Museum zur Ausstellung 
gelangen; auch ist mehrseitig die Einführung der Methoden in die Praxis 
angebahnt. 
Das Bestreben, die vom Leiter der Anstalt ausgegangene, bereits 
vielfach geübte und bewährte Methode der Schmelzpatinirung für Eisen 
durch widerstandsfähigen Harternaile zu ersetzen, hat zur vollständigen 
Durchführung einer neuen Emailtechnik geführt, die nun bereits in der 
Praxis Eingang gefunden hat; desgleichen werden die Decorationstech- 
niken für Bronzen an hervorragenden kunstgewerblichen Ateliers geübt, 
und weiters war durch persönliche Unterweisung der von kunstgewerb- 
lichen Fachschulen an die Anstalt delegirten Lehrkräfte in sämrntlichen 
Metalltechniken für eine Ausbreitung derselben gesorgt worden. Derart 
hospitirten für die Dauer je einiger Wochen Herr Julius Rennert, 
Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Gablonz; Herr Binde], Schüler 
der Ciselirschule des Museums, zum Lehrer für Innsbruck designirt, sowie 
Herr H. Kautsch, Lehrer an der Goldschmiedschule in Prag, welcher 
mit der Anstalt in Verbindung steht und mit den Methoden und Hilfs- 
mitteln von hier aus ausgerüstet wird. 
Auf dem Gebiete der Keramik war die Fabrication polychromer 
Oefen eine fortdauernde Obsorge des Leiters der Anstalt, deren fort-
	        
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