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Diese Thätigkeit ergab im verflossenen Jahre als Taxantheil zu
Gunsten der Dotation eine Einnahme von . . . . . . .. H. 103.80 ö. W.
dazu stellen sich "die Einnahmen für Mulfelbrände
im Interesse von Schulen und Anstalten . . . . .. w xo4..- w
als Refundirung für Präparate und diverse chemische
und keramische Behelfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . w 13.60 w
als Laboratoriumstaxen von den Eleven . . . . . . . . .. v 98.- v
in Summa.... H. 319.40 ö. W.,
welche der Cassa der Anstalt zugeführt wurden.
Die Versuchsthätigkeit, als Hauptzweck der Anstalt, erstreckte sich
hauptsächlich als Fortsetzung der bisherigen Arbeiten auf die Ausbildung
und das Studium von Decorationsmethoden für die diversen Thonpro-
ducte, Metalle und die Emaillage.
Mit der steigenden Bedeutung des Schmiedeeisens im heimischen
Kunstgewerbe musste es der Leiter der Anstalt als unabweisliche Aufgabe
betrachten, seine volle Aufmerksamkeit dieser Branche zuzuwenden, seine
Erfahrungen in der Decoration von Metallen auf das Eisen zu übertragen
und die hier anwendbaren Methoden fLir den speziellen Zweck durchzu-
arbeiten und zu vervollkommnen.
Die bisher erreichten Resultate dieser Versuche, welche gleichzeitig
eine Veredlung des Stoffes bezüglich seiner äußeren Erscheinung und in
der Widerstandsfähigkeit gegen Corrosionseinflüsse der Atmosphärilien
erstreben, liegen in diversen Musterobjecten in der Anstalt vor, und sollen
demnächst in ihrer Gesammtheit im Oesterr. Museum zur Ausstellung
gelangen; auch ist mehrseitig die Einführung der Methoden in die Praxis
angebahnt.
Das Bestreben, die vom Leiter der Anstalt ausgegangene, bereits
vielfach geübte und bewährte Methode der Schmelzpatinirung für Eisen
durch widerstandsfähigen Harternaile zu ersetzen, hat zur vollständigen
Durchführung einer neuen Emailtechnik geführt, die nun bereits in der
Praxis Eingang gefunden hat; desgleichen werden die Decorationstech-
niken für Bronzen an hervorragenden kunstgewerblichen Ateliers geübt,
und weiters war durch persönliche Unterweisung der von kunstgewerb-
lichen Fachschulen an die Anstalt delegirten Lehrkräfte in sämrntlichen
Metalltechniken für eine Ausbreitung derselben gesorgt worden. Derart
hospitirten für die Dauer je einiger Wochen Herr Julius Rennert,
Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Gablonz; Herr Binde], Schüler
der Ciselirschule des Museums, zum Lehrer für Innsbruck designirt, sowie
Herr H. Kautsch, Lehrer an der Goldschmiedschule in Prag, welcher
mit der Anstalt in Verbindung steht und mit den Methoden und Hilfs-
mitteln von hier aus ausgerüstet wird.
Auf dem Gebiete der Keramik war die Fabrication polychromer
Oefen eine fortdauernde Obsorge des Leiters der Anstalt, deren fort-