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der Zeit einzugreifen. Ganz besonders aber stimmen wir Lübke zu, Wenn er, anerkennend
die Vielseitigkeir. Kraft und Fülle 14er Begabung der deutschen Kunu der Gegenwart, hin-
zufügt, mwohl eher ist es Zeit, dafür zu sorgen, dass unserer Malerei wieder grosse Auf-
gaben gestellt werden, damit sie nicht blos den Privntliebhabereieh unseres Publicums,
sondern Hauch den grogsen Gedanken und Strebungen der Zeit zum vpllwiqhti en Ausdrucke
getßiChcpm Wir erl-ißfehlen die Lecture dieser Broschüre unseren Lesern; in's ondelre der
jüngeren Generation von Kunsdern und Kunstfreundenl.
Kreuzen: MITTHEILUNGEN.
(Geschenke an 118.8 Museum.) Herr Baron Schwarz-Senborn
Excellenz hat dem Museum zwei Medaillen Wienefs, l-Ierr V. v. Bou-
tovsky, Director der Schule Stroganoif in Moskau, das von ihm heraus-
gebene Prachtwerk über russische Ornatuentik, und Herr A, Franks in
London den nicht im Buchhandel erschienenen Katalog der Glassamm-
lung Slade's, der prachtvoll ausgestattet ist, durch Vermittlung des Con-
sulat-Directors v. Schäffer der Bibliothek des Museums zum Geschenke
gemacht.
(Das k. k. Handelsministerium) hat die von demselben subven-
tionirten gewerblichen Schulen mit ie einem Exeuiplar des Buches: vDie
Kunst im Handwerk von B. Buchen, betheilt, und zugleich die hervor-
ragenderen Gewerbevereine auf diese Schrift aufmerksam gemacht.
(Wegweiser durch das Museum). Da der neue grossere Katalog der Sammlungen
des Museums längere Vorarbeiten braucht, um zur Veroßentlichung desselben schreiten
zu können, für den Besucher aber ein literarischer Führer nöthig ist, so wurde zugleich
mit Eröffnung des Museums ein i-Wegweiseru (Preisyzo kr.) publicirt, der geeignet ist,
das besuchende Publicum in den neuen Räumen des Museums zu orientiren.
ewerbllohe Schulen.) ln Znaim soll bereits im nächsten Winter eine
Zeichen- und Modellirschule zur Forderung der dortigen Thoninduslrie in's Leben treten.
In Elbogen wird wohl gleichfalls um dieselbe Zeit eine Gewerbezeichen- und
Modellirschule eröffnet werden.
ln Strasshurg (Elsass) geht man mit dem Gedanken um, ein kunstgewerbliches
Institut (Schule und Museum) zn errichten.
ln München wird, dem Vernehmen nach, die Kunstschule für Mädchen, welche
bisher eine Privatanstalt War, mit der k. Kunstgewerbeschule, welche unter Dyclfs Lei-
tung steht, vereinigt werden.
In Dresden wird eine Vorbildersammlung zur Förderung der Kunstgewerbe in
den Räumen des alten Schlosses aufgestellt werden. Dadurch werden einige Sammlungen;
die bis jetzt einer organischen Aufstellung entbehrt haben, zwecltmässig geordnet und der
Benutzung zugänglich gemacht werden.
(Museen der Gypsabgusse an österr. Universitäten.) Gegen-
wärtig gibt es nur an zwei Universitäten, in Graz und Innsbruck, wenig-
stens Anfänge zu Museen von Gypsabgüssen zur Förderung des Studiums
der classischeu Archäologie. Für die Wiener Hochschule dient das Museum
der Gypssbgüsse an der Akademie der bildenden Künste als Lehrmateriale
für diesen Zweck. Gegenwärtig, wo durch Berufung des Prof. O. Benn-
dorf an die Lehrkanzel der classischen Archäologie für die Prager Hoch-
schule eine neue Lehrkanzel geschaffen wurde, trat gleichfalls das Bedürf-
niss nach einem Museum von Gypsabgüssen in den Vordergrund. Es wird
nun auch in Prag der Anfang gemacht mit einem solchen Museum für
die Zwecke der Lehrkanzel flir classische Archäologie. Die Universitäten
in Graz, Wien, Innsbruck und Prag beziehen eine Staats-Dotation für
diese Museen.
Idbuvulq in L k. 014m. Iuu
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