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den neuen dogmatischen Anschauungen in allen ihren Schattirungen und Wandlungen
angepaßt zu werden. Dazu kam ein mit Johannes Hus beginnender Eifer im Schaffen
neuer Lieder, der wohl um die Mitte des XVI. Jahrhunderts, namentlich m den
Canzionalen der böhmischen Brüder seine Culmination erreichte. Die Melodien flössen
aus einer dreifachen Quelle: vor Allem bot sie in großer Auswahl der bisherige -
lateinische und böhmische — Kirchengesang, dann aber entnahm man sie mit Vorliebe auch
dem weltlichen Volkslied und schließlich waren sie mitunter freie Erfindung der un Sinne
der damaligen Zeit auch musikalisch gebildeten Liederdichter.
Das älteste etwa in der ersten Hälfte des XV. Jahrhunderts geschriebene hnsitpche
Canzionale enthält auch den berühmten Schlachtgesang .XäoL Me dom dozo.mim-
s Die ihr Streiter Gottes heißet"), dessen Autor wohl in der nächsten Umgebung Z'M-
zu suchen ist. Die dorische Weise fügt sich vollkommen in den Nahmen des damaligen
Kirchengesanges, allein sie besitzt, melodisch wie rhythmisch, eine elementare Krafh eme
nnbiegsame Entschlossenheit, welche ihren in mehr als einer Schlacht erprobten mächtigen
Eindruck wie auf die Singenden selbst, so auf die Hörenden wohl begreiflich macht. D
Melodie lautet: _
LäoL Ms do
Die ihr Strei
jov - M - oi
ra - No - na
sür sein Ge
ss - No,
setz kämpst,
ns - LnS vLäy -
des Herrn Hil - se
s n!ln rv! - tk - r!
Euch end - lich Sieg wird.
, . n - Nud - si iS - Is - siy-eN,
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- voi sto - Li . li pro In - sNn KI!L. nisN.
GE hei-ß°t uns ans Nach - sten - lieb' zn ge - hen in den Tod!