der diesbezügliche Vertrag zwischen dem Eigenthümer Herrn Sedelmeyer und dem
Comite in Prag, welches den Kaufschilling durch eine National-Subscription aufgebracht
hat, abgeschlossen.
(Reataurirung der St. Peterskirche in Wien.) Die dringend nothwendige
Restaurirung der St. Peterskirche, welche circa 46.000 fl. Kosten verursachen dürfte,
ist nun beschlossene Thatsache. Das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat
mit dem k. k. Finanzministerium die bezüglichen Verhandlungen gepßogen, und wurden
die Kosten fur die Gerustungen an der Außenseite der Kirche mit 5725 fl. festgestellt,
wovon auf l-land- und Zugarbeit uoo fl. entfallen, welche von der Gemeinde Wien zu
leisten sind. Das Vermögen der Kirche kann zu diesen Herstellungen nicht heran-
gezogen werden.
(TegetthoE-Monument.) Ueber Vortrag des neugebildeten Cornitfs für das Tegetthoif-
Monument, an dessen Spitze der k. k. Vice-Admiral Baron Sterneck steht, haben Se.
Maiestät der Kaiser genehmigt, dass das Tegetthoif-Monument auf dem Praterstern auf-
gestellt wird, der aus diesem Anlasse einer Regulirung zu unterziehen ist, wozu die
Arbeiten mit dem Eintritte der besseren Jahreszeit in Angriff genommen Werden.
(Justdapalßslz) Wie verlautet, soll in Kurze an die künstlerische Ausstattung des
großen Saales im k. k. Justizpalaste geschritten, ferner auch die Herstellung von zwei
Sculpturwerken auf der Rampe vor dem Hauptportale in Angriff genommen werden.
Fur die erstere Arbeit sind 45.000 5., für die zweite 15.000 B. bestimmt werden. Nun-
mehr wurde amtlicherseits die Revision der Rechnungen für den Bau des Justizpalastes
beendigt. Danach hat derselbe (inclusive der inneren Einrichtung) z,7t2.435 B. gekostet.
Der Quadratmeter verbauter Flache stellt sich auf 335 fl. 40 kr. Im Ganzen erscheint
eine Area von 7700 Quadratmeter verbaut. Schließlich sei noch erwähnt, dass für das
Mobiliar des Obersten Gerichtshofes 17.992 fl. verausgabt worden sind.
(Emil Kropf Die k. k. Fachschule für Quincaillerie in Gablonz
hat einen schmerzlichen Verlust erfahren, indem derselben ihr bisheriger
Leiter, Architekt Emil Kropf, durch einen plötzlichen Tod entrissen
wurde. Montag den 5. Jänner starb E. Kropf im Alter von 35 Jahren.
Derselbe hatte seine Studien in Prag vollendet, sodann mehrere Studien-
reisen unternommen und war nach kurzer Praxis in den Staatsdienst
getreten. Zuerst an der k. k. Staatsgewerbeschule in Pilsen als Lehrer
thätig, kam derselbe später nach Reichenberg und wurde bald darauf
mit der Leitung der Quincaillerie-Schule in Gablonz betraut. Kropf ver-
stand es, sich in kürzester Zeit bei der dortigen Bevölkerung Anhang und
Vertrauen zu erwerben, und von Jahr zu Jahr wuchs die Zahl seiner
Schüler und das Ansehen seiner Lehranstalt. Namentlich seit die Schule
im Jahre 1882 in ein neues großes Gebäude übersiedelt war, das die Ge-
meinde mit bedeutenden Geldopfern errichtef hatte, widmete sich Kropf
mit aller Liebe, Hingebung und Freude seinem Berufe. Diesem rastlosen
Streben hatte Kropf nicht allein das aufrichtige Wohlwollen zu danken,
das ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde, sondern auch das
Vertrauen seiner Vorgesetzten, welches namentlich darin zum Ausdrucke
kam, dass die Schule durch Vermehrung der Lehrkräfte in den letzten
Jahren bedeutend erweitert wurde. Um zu zeigen, was in letzterer Zeit
an seiner Schule geleistet werde, hatte Architekt Kropf mit Beginn dieses
Schuljahres eine Serie von Schülerarbeiten auf den verschiedenen Ge-
bieten des Unterrichtes nach Wien gesendet und ist ein Theil derselben
gegenwärtig in Saal VII unseres Museums ausgestellt. Wenn diese Aus-
stellung die volle Zufriedenheit der Fachkreise erweckt, so wird auch
Niemand dem Manne seine Anerkennung versagen, unter dessen Leitung
dies Alles zu Stande gekommen, und es aufrichtig beklagen, dass derselbe
durch einen so vorzeitigen Tod seiner gedeihlichen Wirksamkeit entrissen
wurde. J. F-s.
(Rudolßnum in Prag.) Die für den 24. Janner d. J. in Aussicht genommene
feierliche Eröffnung des neuen Konstlerhauses IRudOifinumu in Prag wurde zufolge des
Unwohlseins Sr. kais. Hoheit des Kronprinzen b_is zum 7. Februar verschoben. Es erfahrt