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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XX (1885 / 243)

Die deutsche Gesellschaft wSan Giorgioß in Florenz ist eine Gesellschaft junger 
Künstler und Gelehrter, die es sich zur Auf abe gemacht liat,_durch gewissenhaftes und 
eingehendes Studium der {Bauten Toscana's eine grundlichere Kenntniss jener Kunstwerke 
zu ermöglichen, die fnr die Architektur der Renaissance von größter Bedeutung sind. 
Das Werk soll in So Lieferungerrerscheinen, welche in Zwischenräumen von 
ungefähr zwei Mbriaten aufeinander folgen. l ' ' ' ' 
Die erste Lieferung enthält vor Allem einen sehr ausführlichen PrgspecQ der-Ä uns 
mit der Art und Weise bekannt macht, wie die Gesellschaft bei ihren Kufnahmen vor- 
gegangen und uns den Unterschied ihrerl Aufnahmen von solchen früherer NVerke 
deutlich macht. Es folgt ein einiührender Artikel von Chstegmann, sodann eine yor, 
redevtin YBarän-Geymüllier, vvoran sichi der allgemeine Text, die vier E ochenwidrßri 
ehitektur in Toskana behandelnd, anfuchließt. "Der. besondere Textl ergdht sicbilnber 
Brunellescd und den Palazzo Pazzi, und ist reich illuwstrirt. in den Liehtdrucktafeln 
werden uns der Pal o.Rucellai, der Hof des Palazzo Vecchio, das Grabmal des Car- 
dinals von Portugadlfälilädonna di San Biagio in Montepulciano und zwei Grundrisse zu 
Palästen vorgeführt. Diese äußerst gelungenen Phototypien werden leider sehr beein- 
tracht t durch Cartons von ganz unzulanglicher Stärke, auf welche sie aufgezogen sind. 
Die Ta eln in Kupferstich enthalten Detailaufnahmen mit genauen Maßangaben, Schnitten etc. 
der Palaste Bartolini, Rucellai, Pazzi und der erwähnten Kirche Ant. da Sangallds in Monte- 
puldano. . J. F-s." 
a: 
Palustre, Leon: La Renaissance 'en France. Onziente et douzieme 
livraison: Bretagne. 
Die beiden Fortsetzungen behandeln die bishenisb gut wie uhbekanntenääuirvetke 
und Sculpturen der Renaissance in llle-et-Vilqine, CQKCS du Nord, Finlstere, _ brbihan 
und Loirc-lnförieure. Brunnen, Grahmäler, Capellen," Kirchen, Schlosser, Orgelcliöre. und 
tiamentlichvtirachtige Glastndlerelen, worunter Vieles bisher in der Kunstgeschichte sö 
gut wie tinfbelrannrwargwerdeh eingehend besprochen und bilden zum Theil den Gegen- 
stand detfprdchrig, gezeichneter lllustratiqtien. Rennes,' Tr6guler,_ Quimper waren im 
16. Jahrhundert Hauptorte der Glasmalerei. - Die Bretagne als Heimat Michel Colombefs; 
des großen Bildhauers, dessen Hauptwerk, das Grabmal des Herzogs Franz ll. vpn Bre- 
tagne. sich zu Nantes befindet, scheint nun ebenfalls unzweifelhaftsichergestellt. Unter 
den Schlössern dieses Landes verdient namentlich das Schloss Chateaubriant und das v0 
Kerjean Hesdndereißeachttidg. HnchsNselltsan-le Bauten lvie der Puraalbatr urid das Kha- 
cbenhaus desFriedhefes zu St. Thti onnec oder der Kirehthurm von L_,al RochesMaurice 
illtlstrircn tremich die künstlerische igcnart der Breytagne im 16. Jahrhundert. 
F-s. v 
at- , _ I, '. 
Berliner Bauten aus dem siebzehnlen und achtzehnten Jahrhundert mit 
einleitendem Texlt von Arthur Pabst. Photographische Aufnahmen 
" nachfdeHNaturund Lichtdruck v'on' Hermann RlYck ward t. Berlin, 
Claesetf 8; "Cqrnp. (1885). "gr. F01. -  
,Von,diesdr für die Bau eschichtd Berlins im '17. und 18. Jahrhundert ilußerst 
interessanten Publikation sind eyüngsfzäireilieierungen erschienen und dürfte 'der ein- 
leitende Text mit der letzten LLiefernngi ausgegeben werden. ln dem bisher Püblicirten 
finde" Wif "lFhFCFP Blüten yonjßchluyer, dnskonigl, Mnrstallgebaude vpnM MnSu-tids, 
dern Lehrer Nehrirgs, Von;l,et eren; die urfüratenbrücke, welche-dieser}?! Yerein 
mit L. Euyart, dem Schüler des arsahalls iniban, ei-baut hat, und das AEGnigl. Zeug- 
haus, das nachlßlehring": Entwürfen von" I. de Bndt unter mehrfachen Veränderungen 
ausgeführt wurde. Ferner finden wit-"das Hauptportal an der Schlossfreiheit , das von 
dem Schweden Eosander van Gethe, dem Nachfolger Schlüterie, herruhrt, mehrere 
Bauten von C. vnnGontard, dem talentvollen SchulerBlondeYs, dnstehemalige Ca- 
dettenhaus; die Central-Lotterie-Directioit und den lPortalbau des Schlosses Monbijdu 
von G. Chr. Ringen-endlich  Colonniden in der Mohrenstraße und die Hereules- 
hruekevon C: G. unghang-der ln der Baugeschichte Berlins als verdienstvolisteirAr- 
chitekt zwischen Sehluter und. Schinkel seine Stelle haben durfte, Die Pulilication wird 
vier Lieferungen ä- to"'I-'afeln umfassen. '- F'-'-s. 
Räe, Paul lobainneszllP-eterßaadid, sein Leben und seine Werkefxßeitrdge 
zur Kunstgeschichte; neue-Folge II. Leipzig, E. AnSeemann, r88-5. 8} 
' In der Kdnstgeschiehreltiuitchens während der zweiten Hlllftehdes! t6. Jahr- 
hunderts ist das Leben und Wirken dieses Künstlers von hoher Bedeutung. Peter
	        
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