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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1887 / 11)

Orleans. 
- Pelletier. E. Le Musee cle peintures 
d'Orl6ans. 3". (18 p.) Orleans, Herluison. 
Paris. 
- A. Le Muse: national des arts decoratifs. 
(L'Art pour Tous, 652., 653.) 
_ (Champien) Lu 99 exposition de l'Union 
centrale des ans decoratifs. (Revue des 
ans decon, VIII, 3.) 
R n u en. 
- Bouquet, F. Rouen aux principales 
epoques de son histoire jusqu'en XIXH 
siecle. 3a eaux-forxes et zo vign. aß edir- 
4'. VIII, l47 p. Rouen, Auge. 
- Le Breto n, G. Les artistes normands 
au Salon rouennais en 1882; rapport sur 
le prix Bouctot. 8'. (41 p. et planche.) 
Rauen, impr. Cagninrd. 
To rc e l lo. 
- Renan, A. Torcellc. (Gaz. des beaux- 
arts, ocr.) 
Versailles. 
l- Bosq, P. Versailles er les Trianons. 
Ouvrage illustre par (ioutzwiller. 8'. VIII, 
280 p. Paris, Laurens. fr. 310. 
Wien. 
- Frimme l, Th. Ausstellung kirchlicher 
Kunstgegenstände vom frühen Mittelalter 
bis zur Gegenwart. (Repertorium für 
Kunstwissenschait, X, 4.) 
- Neuman n, W. A" s. Gruppe IX. 
Ypern. 
- Catnlogue du musäe de la ville d'Ypres 
et des tnbleaux exposes ä Fhötel de. 
ville. 12'. 96 p. Ypres, Simun Lafon- 
1 teyne. fr. t. 
Notizen. 
(POÖOSITHJJM) Donnerstag den 3. November starb der Chef der 
k. k. Kunsterzgießerei in Wien, kais. Rath Josef Röhlich im Alter von 
52 Jahren. 
(Ausstellung von Schüler-arbeiten in Innsbruck.) Ueber die kürzlich statt- 
gefundene Ausstellung der k. k. Kunstgewerbeschule in Innsbruck schreibt Dr. A. Jele 
im nBote für Tirol und Vorarlberg: unter Anderem Folgendes: 
Die Mannigfaltigkeit und der Reichthum des in dieser Ausstellung Gebotenen 
wurde in diesen Blättern durch eine instructive Revue, welche Besucher und Besuche- 
rinnen gewinnt und orientirt, in gerechter und wohlwollender Weise anerkannt. Ein 
kunstgewerblicher Praktiker findet selbst im cursorischen Gange durch diese reich 
besetzten Säle vielleicht noch Einiges zu bemerken. lhn freut vor Allem, dass nicht 
theoretisch und schulmaßig, sondern auch praktisch gearbeitet wird und die Schule den 
Schüler fahrt, nicht tyrannisirt. Es sind weniger Schau- uncl Luxusstüclte zur Uebung 
und Ausführung gewahlt, denn einfache oder mittelreiche Bedarfsartikel, bescheidene 
und doch geschmackvolle Mobiliars, Zierobjecte, welche auch Menschen in mittleren 
Lebenslagen erschwingen. Wir haben eine große Popuiarisirung der Wissenschaft, der 
Cultur im Allgemeinen, daher verlangen wir auch eine solche im Kunstgewerbe. Tau- 
sende suchen Brot und Arbeit darin; sie werden es nur finden, wenn sie nicht für die 
obersten Zehntausend allein schier unbezahlbare Schau- und Prunkstncke machen, son- 
dern das Heim des volksreichen Mittelstandes gediegen, geschmackvoll, doch relativ 
billig ausstatten. Das Schone muss nicht immer theuer sein; es gibt auch eine einfache, 
bescheidene Schönheit in strengeren, naiveren Formen, diese heißt es suchen und pflegen. 
Jungfriuliche, frühe erwachende Stile haben ihre besonderen Reize. Die üppigen, glanz- 
vollen lasse man denen, die nur in der Ueberftille der Formen, in der Kostbarkeit des 
Materiales genügend Geld zur Schau tragen können und wollen. 
Der Saal mit den Schnitzereien und Drechslereien erfreut durch die Mannigfaltig- 
keit des Geborenen, die geschickte findige Wahl handlicher Objecte, durch die Sicherheit 
und Reinheit des Schnittes, in den edleren Objecten nicht minder durch die feine Em- 
pfindung für Gang und Form. Gewählt sind nur gute, reine Vorbilder - wo sich mo- 
derne Witze oder Spielereien einschmuggeln, wird man leicht verstimmt. 
Die Uebersetzungen aus dem Lineat- und Flachenornament in die Plastik, aus 
dem Runden in das Relief, die zarten delicaten Wachsbossirungen, die Stuccophantasien 
machen dem Meister alle Ehre. Immer wieder gewinnen wir von diesen Schüler-Ausstel- 
lungen die Ueberzeugung, dass für Plastik, auch decorative, die Tiroler allgemeinste Be- 
gabung haben. Deshalb wollen wir aber nicht behaupten, dass sie für Pinsel und Palette 
kein Zeug besitzen. Gegentheils, seit ein, zwei Jahren bemerken wir die Maltechniken 
breiter gepflegt, es wird nicht nur mit Stift, Kreide und Feder, sondern auch mit dem 
Pinsel gezeichnet, und damit der Junge zu der Sicherheit und der leichten Vortrags- 
weise gebracht, welche den Decorationsmaler macht. Auch in Gobelin-lmitation ist ein
	        
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