Wbrt von seinen Lippen, zündend in Aller Herzen, Bewun-
derung erweckend bei allen Hörern! Und wenn wir lasen, was
er geschrieben hat, noch in voller erster Jugendlichkeit, seine
Schilderungen der heimischen, wie der fremden Natur, seine
Darstellungen von Land und Leuten, der Bericht seiner Erleb-
nisse, seine Beobachtungen im Reiche der Thiere, das gleitet
dahin rein und klar, wie ein krystallheller Bach und klingt rhyth-
misch und harmonisch wie Musik im inneren Ohr. Alle Liebens-
würdigkeit seines Wesens, allen Reichthum seines Geistes, alles
Feuer, alle Begeisterung seiner Seele goss er hinein in Alles, was
er redete und schrieb. Wenn wir seiner eigensten Schöpfung ge-
denken, des großartigen Werkes: Die österreichisch-ungarische
Monarchie in Wort und Bild, seiner und unserer Mitarbeit an
demselben, so fühlen wir seinen Verlust als einen persönlichen,
und groß ist unser Schmerz, unaussprechlich groß aber, wenn
wir Derer gedenken, die ihn als Sohn, als Gemahl, als Bruder,
als Verwandten verloren haben, wenn wir des Kaisers und der
kaiserlichen Familie gedenken. - Und das Oesterreichischc
Museum und seine Angehörigen haben wohl besondere Ur-
sache den tiefsten Schmerz auch auf das Tiefste mitzuempfin-
den. Ist doch Se. Majestät der Gründer dieser Anstalt, der
Schöpfer dieses Hauses, hat er doch - nunmehr diese fünf-
undzwanzig Jahre hindurch - diese seine Schöpfung geschirmt,
gestützt, gefördert; durch sein Wohlwollen, durch seine Für-
sorge ist die Anstalt gewachsen und gediehen und geworden,
was sie heute ist. Wie sollten wir nicht in schuldiger Dankbar-
keit mit dem Vater um den Sohn in innerster Seele trauern!
Einen Trost haben wir nicht, aber wir haben ein Andenken,
das uns heilig ist, ein von Zeit und Erinnerung verklärtes Bild,
das uns unvergessen bleibt; wir wollen es festhalten, unge-
trübt, unverblasst, für alle Zeit unseres Lebens.