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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VII (1892 / 11)

Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit 
demselben verbundenen Institute. 
Auszeichnung. Se. k. und k. Apostol. Majestät haben mit Allerh. 
Handschreihen vorn 31. October den Curator des k. k. Oesterr. Museums 
für Kunst und Industrie Großindustriellen Friedrich Freih. v. Leiten- 
berger als Mitglied auf Lebensdauer in das Herrenhaus des Reichs- 
rathes allergnädigst zu berufen geruht. 
Speclal-Ausstellung für mittelalterlichen Hausrath. Da in 
diesem Jahre die Weihnachts-Ausstellung hinwegfällt, so gedenkt die 
Direction des Museums die zur Verfügung stehenden Räume für eine 
Ausstellung zu benützen, welche unter der Bezeichnung v-Mittelalter- 
licher Hausrathu nach Möglichkeit alle solche Gegenstände vereinen soll, 
welche während des Mittelalters die Wohnung ausstattelen und schmückten. 
Der Zeitraum für die Gegenstände schließt daher etwa mit dem Jahre 
1500 und wird die Epochen des romanischen, des gothischen Stils und 
der italienischen Frührenaissance umfassen. Sachlich oder gegenständlich 
steht in erster Linie das gesammte Mobiliar in Wohn- und Schlafzimmer, 
sodann Alles, was zum Gebrauche auf Tisch und Tafel sowie in der 
Küche diente, als: Tischgeschirr und -Geräth in glasirtem Thon, in 
Silber, Zinn und Messing; Geräthe und Instrumente in Eisen, Beleuch- 
tungsgeräth; ferner die textile Ausstattung des Hauses in Tisch- und 
Bettwäsche, in Stickereien, in gobelinartigen Wandbekleidungen und Rück- 
laken, in Bildern und sonstigem Schmuck der Wände, endlich in kleinem 
Ziergeräth, in Kästchen und Schachteln, in Gegenständen der Toilette in 
Waschgeräth, wie Kannen und Schüsseln, Becken u. s. w. 
Es ist kaum nöthig, Alles an dieser Stelle im Einzelnen aufzuzählen, 
es sei aber noch besonders bemerkt, dass rein kirchliche Gegenstände 
ausgeschlossen sind. Die Direction des Museums verhehlt sich nicht, 
dass diese Gegenstände, soweit sie wirkliche Originale des Mittelalters 
sind - und um diese handelt es sich - keineswegs in Fülle vorhanden 
sind und sie richtet daher wie so oft schon mit bewährtem Erfolg an 
alle Freunde des Museums, insbesondere aber an die Besitzer von Gegen- 
ständen mittelalterlichen Hausraths die Bitte, sie in diesem Unternehmen 
unterstützen zu wollen, sei es durch leihweise Ueberlassung solcher 
Gegenstände auf die Dauer von etwa drei Monaten, oder durch Nachweis 
wo und in wessen Besitz sich solche befinden. 
Da der Wunsch der Direction dahin geht, diese Special-Ausstellung 
bereits mit Anfang December zu erötfnen, so würde sie für jede schrift- 
liche oder mündliche Mittheilung um so dankbarer sein, je früher sie ihr 
gemacht wird. ' 
Die Direction hoHt keine Fehlbitte zu thun, umsoweniger, als eine 
solche Special-Ausstellung, welche berufen ist, eine eigenthümliche Epoche 
der Culturgeschichte in den Originalen zu schildern, gewiss das allgemeine 
Interesse verdient. 
Bibliothek des Museums. Vom zi. October bis zo. März ist 
die Bibliothek, wie alljährlich, an Wochentagen - mit Ausnahme der 
Montage - von g bis i Uhr und von 6 bis 8'], Uhr Abends, an Sonn- 
und Feiertagen von 9 bis r Uhr geöffnet.
	        
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