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des Ammun, der utuchrden König in an Schlacht schirmt, "ist du künst?"
lerische Motiir für eine Kopfbedeckung geworden. Das-prächtige Raub-
thieri breitet gleichsam sein schützendes Gefieder über das Haupt der
Königin aus. Der äufgerichtete Kopf des Vogels ragt über ihre Stirne
empor, die Flügel fallen zu beiden Seiten des Antlitzes herab und in
den "Fängen erblicken wir die Ewigkeitsringe. -Auf'den1 Rücken des
Geiers, über dem Scheitel der Königimerhebt sich aber ein postamettt-
artiger Aufsatz, aufwelchem das heilige der Nechbet, etwas .ver-
ltleinert," nochmals erscheint, nach-vorne durch zwei Uräasschlangen
geschlltzlt. Auf die Ausführung dieser complicirten Kopfbedeckung haben
die Künstler außerordentliche Sorgfalt verwendet. Jede Feder ist mit
einem farbigen Plättchen Stein oder tGlas ausgelegt, was d'en-i Ganzen
ein buntschillerndesj ungemein prächtiges Aussehen verleiht. Ein unter
dieser Metallhaube befindliches Tuch, das vorne inldie-Stirtte hineinmgt,
rückwärts aber bis tief in den Nacken herabfillt, hatte oßenbarwtlen
Zweck, den Druck dieses schwerlastenden Schntuckstückes zu mildern.
Dass man indess schon in früherer Zeit Kopfschmuck aus Metall und Glas
zu tragen gewuhnt war, das zeigt ein aus rergoldetemiSilher und fäsbigem
Glas gefertigtes Königscliadem im Museum zu Leyden aus der Zeit der
Xi; Dynastie"). - Auf dem erwähnten Porträt der Königin Tii ist auch
der rHalskragt-rn sehr bemerkenswert-h. Er sieht wesentlich anders aus als
die bisher dargestellten und scheint aus länglichen Goldplättchen zu
bestehen, die, nach unten breiter werdend, in radialer Anordnung den
Hals iumsäurnen. Die Plättchen sind an einem Ring befestigt und in
federartiger Musterung mit rothen Halbedelsteinen attsgelegt. In. dieser
Schmuckgattung hat sich überhaupt allmälig eine große Mannigfaltig-
keit herangebildet. Die schönste und interessanteste Variante ist die Um-
wandlungder früher beschriebenen halbkreisförmigen Kapseln, die im
Älren Reiche üblich waren, in zwei Sperber-köpfe, wie wir sie an dem
Kragen der Aahotep bereits ltennen gelernt, und wie sie auch sonst zu
constatiren ist"). Diese Form hat sich bis in die griechische Zeit erhalten
und scheint sogar in gewissen Schmuckformen der classischen Antike
wieder anvuklingen 4'). Andere Varianten von Kragenfbrmen finden wir
ttbgeliildetninüzinem-"Sarltophag dieser Zeit; der einem der Gräber von
Kurna entstammt"). Vier Arten von Halskrägen sind hier dargestellt,
die alle in ihrer Musterung weit complicirter sind als jene des Alten
Reichesund sich von denselben auch dadurch unterscheiden, dass an
dem Rande, das rückwärts den Verschluss "bildet, bfutnehl bau- khlospen-
") Abgeb. in Aegypt. Monumenten, Leyden, II. Abth.
") Lepsius, Denltm. V, 52.
"; VerglÄAegypt. MOnllWL, Leydcn, ll. Abth. PI. XLV! Fig. 11.74, und Compte
rendu 186;, H, 3; 186g l,' tz. - Antiq; du Busphore, Xlia, gayxirx, 4, 5. ' '
") Lepsius, Denltm. V, '63; ihnl. ebenda V, ' '