ihn: npuä fecit fcanriäcuä h: mleehiulann; das linke die Verehrung
der Reliquie durch die Königin Elisabeth und ihre drei, gleich ihr
gekrönten Töchter - der (alte) Sarkophag ruht auf den Händen der
knienden Fürstin und des stehenden Heiligen selbst; das rechte die
Heilung des kranken Banus durch den heil. Simeon.
Auf der Dachschräge darüber hat der Künstler sich selbst bei der
Arbeit angebracht, zu beiden Seiten die durch plötzlichen Tod bestraften
Versuche, einmal die Reliquie, das andere Mal einen Fuß zu rauben.
Die beiden Schmalseiten sind im Giebel mit dem Wappenschilde
von Ungarn-Anjou unter dem Helm des Königs und den Buchstaben
L und R (Ludovicus Rex) geziert. Darunter einerseits die stürmische
Ueberfahrt des Schiffes, dessen Bemannung der Legende zufolge alle
Fracht mit Ausnahme der Reliquie über Bord warf; ein Dämon ist im
Begriffe, den Mast umzureißen, allein der Heilige beschwichtigt die
empörte Adria. Auf der anderen Seite die Versuchung der Königin Eli-
sabeth, dieisich einen Finger des heiligen Leichnams aneignen möchte,
jedoch, gewarnt durch eine Wunde an der Stelle, wo sie das Glied ver-
borgen hatte, den Raub zurückgibt.
Die Vorderwand des Schreins, die heruntergeklappt werden kann,
ist auf der Innenseite abermals zur Darstellung von Wundern des
Heiligen benützt, und an der Wand hinter dern Leichnam sind die Dar-
stellung im Tempel und zu beiden Seiten die anderen Schutzpatrone von
Zara, die Heiligen Grisogonus, Anastasia, Donatus, Zoilus angebracht.
Diese Rückwand konnte nicht abgeformt werden; Abbildungen zufolge
dürfte sie zu den Theilen der Arca gehören, die erst in späterer Zeit,
im sechzehnten Jahrhundert, hergestellt worden sind, ebenso wie der
Fries auf der Rückseite mit zierlichem Renaissance-Ornament, Lilien-
wappen und drei Medaillons mit den Umschriften; Nunc dimittis servum
tuum Domine - Ave gratia plena - Ecce Domini ancilla. Ferrari
Cupilli möchte die neueren Theile für einen venezianischen Künstler in
Anspruch nehmen.
Der Schrein ist, wie bereits früher gemeldet wurde, im Kunst-
gewerbe-Museum zu Budapest durch Prof. Karl Kerpka jun., und zwar
in vorzüglicher Weise abgeformt worden. Den Besitz eines Exemplares
verdankt das Oesterr. Museum der Fürsorge des h. k. k. Ministeriums
für Cultus und Unterricht.
B. Bucher.