MAK
Nr. 9 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Seite 89 
Holzskulptur, „Madonna mit dem Kinde“ herausgrei 
fen. Vom Mobiliar verdienen ein zweitüriger Buff et 
schrank, eine italienische Arbeit vom Ende des 16, 
Jahrhunderts und eine Bouleuhr, französisch, Anfang 
des 18, Jahrhunderts, besondere Erwähnung. 
Den Schluß der Auktion bilden einige Perser 
teppiche, 
Die Auktionsobjekte können vom 2, bis 5. Mai 
im Auktionssaal Wien III., Lothringerstraße 14, be 
sichtigt werden. 
Die Wohnungseinrichtung des Dr. Josef tJCranz. 
Am 5. Mai versteigert Albert KendeinWien 
im Palais Kranz in der Liechtensteinstraße die 
künstlerische Wohnungseinrichtung des Dr. Josef 
Kranz. 
Es sind nur 175 Objekte, die zum Ausgebot 
kommen, aber, wie es sich bei einem Sammler von 
so hoher Geschmackskultur von selbst versteht, fast 
durchgehends Gegenstände erlesener Art. Unter den 
Bildern finden wir den herrlichen W a 1 d m ü 11 e r, 
in der rechten Hand. Rechts davon ist ein kleines 
blondes Mädchen in hellblauem Jäckchen, ein Noten 
blatt lesend. Auf dem Boden verstreut verschiedenes 
Spielzeug, Notenblätter, ein Foliant etc. Vortrefflich 
vertreten ist Rumpler, dessen bekannte Scheu, 
Bilder abzugeben, auch Dr. Kranz nicht leicht über 
winden konnte. Von neueren Meistern möchten wir 
no'ch den Canon und einen E y b 1 aus dessen Früh 
zeit erwähnen, der einen Wanderer darstellt, der 
Fig. 2. Josef Danhauser, Die kleinen Virtuosen, 
der uns schon bei der Ausstellung „Das alte Wiener 
Sittenbild“ im Jahre 1931 angenehm, in die Augen 
fiel: „Die Veilchenverkäuferin.“ Von Danhauser 
ist eines seiner Hauptwerke da, das reizende Bild 
„Die kleinen Virtuosen“, das unsere Abbildung 
(Fig, 2) zeigt. Neben einem aufgeschlagenen Flügel, 
auf dessen Tasten Rosen liegen, ein in Rosa ge 
kleideter, eingeschlafener blonder Knabe mit Bogen 
nach den Mühen des Weges in einer Abendlandschaft 
ruht. 
Von den Gemälden alter Meister wäre beson 
ders das Bild Archimedes, während der Belagerung 
seiner Vaterstadt Syrakus über einem Kreis grü 
belnd, wird von einem römischen Soldaten über 
rascht (Noli turbare circulos meos!) hervorzuheben, 
das dem Kreis des Francesco Solimena zuzuschrei-
	        
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