GESCHENKE
ANKÄUFE
6. Der „Zadruha", Genossenschaft zur Förderung der völkischen Kunst-
industrie in Prag, der Betrag von 10.000 Kronen.
7. Der tschecho-slawischen ethnographischen Museumsgesellschaft in Prag
der Betrag von 10.000 Kronen.
8. Der Vereinigung der böhmischen bildenden Künstler in Prag zur Förderung
ihrer Zeitschrift „Dil0" der Betrag von 5000 Kronen.
g. Dem Verein der bildenden Künstler „Manes" in Prag, zur Unterstützung
der von ihm herausgegebenen Zeischrift „Styl", der Betrag von 5000 Kronen.
10. Dem galizischen Landesindustrieverein in Lemberg zur Förderung jener
seiner Bestrebungen, welche im Sinne des Statuts des Hoftiteltaxfonds sich mit
der Förderung des Kunstgewerbes befassen, der Betrag von 10.000 Kronen.
11. Der Handels- und Gewerbekarnmer in Prag für das kunstgewerbliche
Museum zum Zweck des Ankaufs vorbildlicher Arbeiten auf der PragerAusstellung
1908, der Betrag von 10.000 Kronen.
12. Außerdem wurde der Kunststickerin Konstanze Klein ein in zehn Jahres-
raten a 400 Kronen rückzahlbarer Vorschuß von 4000 Kronen erfolgt.
Das k. k. Österreichische Museum erhielt im Jahre 1908 folgende Geschenke:
Von der k. u. k. Generaldirektion der Allerhöchsten Privat- und Familienfonds
ein schmiedeeisernes Aushängeschild eines Schlossers um 1800, aus Persenbeug;
von Herrn Dr. Albert Figdor, Wien, sechs Altwiener Silbergeräte und eine
Rokoko-Dose mit Pique-Lackdekor, Wiener Porzellan; von Herrn Bildhauer
Heinrich Kautsch, Paris, 54 Stück Plaketten und Medaillen, Arbeiten des Künstlers
aus den Jahren 1897 bis 1908; von Herrn Alexander Leisek eine Medaille in
Plakettenform, auf das 50 jährige Jubiläum der Gumpendorfer Realschule Bezug
habend; von Herrn Karl Spitz, Brüx in Böhmen, 1 Paar kannenförrnige kleine
Vasen; von Fräulein Emilie Stiasny einen Stickereientwurf der Louis XVI-Zeit;
von Herrn Alfred Walcher von Moltheim einen Siegburger Trichterbecher mit den
Porträten Herzog Wilhelms IV. von Jülich, Cleve und Berg, und Herzog Johann
Friedrichs I. von Sachsen.
Als bemerkenswerte Ankäufe älterer Kunstwerke seien hervorgehoben:
Dose, auf dem Deckel ein Biskuitrelief Kaiser Joseph IL, Wiener Arbeit, Porzellan
mit Goldfassung; Pokal, Silber vergoldet, reich getrieben, Wiener Arbeit um 1600,
Meisterzeichen M. R.; ein Paar Salzfässer auf drei Füllen, Rand durchbrochen mit
Festons, Silber, Wien 177g, Meisterzeichen FC; Gestell für Porzellan samt Tasse
und Unterschale auf elliptischem Rosenholzuntersatz, Silber und Holz, GrazerArbeit,
XIX. Jahrhundert, Anfang; Gefäß auf rundem Fuß mit Silberdraht und Filigran,
Iglauer Arbeit um 1830, Meisterzeichen A F; Salzfaßständer auf vier Füllen mit
Festons und Köpfen, Silber, Wien, XVIII. Jahrhundert; Brosche, Körbchenform mit
Blüten und Blättern, Silber, deutsch, XIX. Jahrhundert; Kette mit Kreuz, Silber-
filigran mit Granaten, Volksarbeit aus Böhmen; Kollektion von Arbeiten in Silber
und Email, ausgeführt in der Wiener Werkstätte. - Dose, Goldemail mit Land-
schaften, französisch, XVIII. Jahrhundert. - Standuhr auf oblongem Postament,
die kreisrunde Uhr auf vier Delphinen ruhend, Bronze, Wiener Arbeit, XIX. Jahr-
hundert, Anfang; Prämien der Gesellschaft zur Förderung der Kleinplastik und Me-
dailleurkunst: Plakette mit den Gestalten Führich, Schwind und Steinle, im Hinter-
grund die Karlskirche, von A. Weinberger, Mädchenbüste von Professor Bitter-
lich. - Leuchter auf quadratischem Fuße, Stahl mit Goldeinlage, deutsch, 1830;
Gitter vom Hause, Wien 1., Fleischmarkt 17, Wiener Arbeit, XVII. Jahrhundert. --
Teekanne, Deckelschale und Kasserolle, Wiener Porzellan vor der Marke; Teller mit
Ansicht des Dombacher Schlosses und Biskuitbüste von Ant. Schaller; Kaffee-
kanne und buntbemalte satirische Gruppe, Wiener Porzellan der kaiserlichen
Periode; Rokoko-Potpourrivase, Frankenthal: Deckelvase, Fürstenberg; Teekanne,