"aß. MITTHEIILUNGEN v5"-
Vierter Jahrgang. d e s 15. Februar 1869.
k. k. österr. Museums für Kunst 8: Industrie.
(Monatschrift für Kunst 8a Knnstgewerbe.)
(Am I5. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr 3 H. ö. W.
Eedacteur Dr. G. Thu. Expedition von C. Gerold's Sohn. Man ebcnnirt im Museum, bei
Gerold ä Comp., durch die Pnstanstalten, sowie durch alle Buch- und Kunsthudlungen.)
lu u in: Gelnlllehlfl. m- Förderung der Knnngewerbesnhule. - Ausstellung du am". Knnzlgewerbo im
Jshre 1911. - Berichl über die Prqet lrmmgeurbuuas Auuullusz vom Jshru im. - Du
deutsche ousmmrmum in Berlin. - Erwerbungen du k. x. llmu- und Antikenelbinltu im
nun rsee. - rammt; des unumwmm in NiedervOutsmlr-h. - Kleiner! lmnsuugur. -
Bibllethekl-Klhlng.
(Mit einer B eilige. in der Blirhe eines hllhen Druekhageni.)
s.
Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschulo des
k. k. österr. Museums.
Die Kunstgewerbeschule des österr. Museums ist, wie das Museum
selbst, an die thätige Mitwirkung des betheiligten Puhlicums gewiesen.
Je inniger und organischer beide mit diesem in Verbindung treten, desto
segensreicher werden ihre Erfolge sein. Was der Staat thun kann in
Herbeischadung von Mitteln, in der Gründung von Lehrkanzeln, ist be-
reits geschehen; was weiter noch zu thun ist, das muss grossentheils von
jenen Kreisen aus geschehen, welche an dem Gedeihen der Kunstgewerbe:
schule das grösste Interesse haben.
Um aber eben diesen Kreisen die Möglichkeit zu schaffen, sich zu
organisiren und in rationeller Weise zu thun, was nöthig erscheint, hat
sich eine Gesellschaft gebildet, welche die Aufgabe verfolgt, die Kunst-
gewerbeschule in ihren Zwecken zu Fördern und die nöthigen Fonds hiezu
herbeizuschsden. Die Anregung zur Gründung dieser Gesellschaft ist
von dem österr. Botschaüer am französischen Hofe, Fürst Richard Mette r-
nich, ausgegengen; in Folge einiger Unterredungen, welche derselbe
mit dem Director des Museums R. v. Eitelberger hatte, entstand die
Idee zu einer Sociätä Jmcouragement, wie deren das Ausland bereits
mehrere hat.
Das Curatorium des österr. Museums hat in seiner Sitzung vom
16. Jänner d. J. die Ideen, welche dem Ststute der Gesellschaft zu
Grunde liegen, zu den seinigen gemacht; der Protector des Museums,
Se. kein. Hoheit Herr Erzherzog Rainer, sowie das h. k. k. Ministerium
für Cnltus und Unterricht haben die vollständige Beistimmung zur Grün-
dung einer solchen Gesellschait ausgesprochen, und es werden nun, nach-
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