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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IV (1869 / 43)

Kleinere Mittheilungen. 
(Ernennungen) Se. kais. Hoheit der durchlauehtigste Herr Erz- 
herzog Rainer hat sich in Höchstseiner Eigenschaft als Protector des 
k. k. Museums für Kunst und Industrie gnädigst bestimmt gefunden, in 
Gemiissheit der Q5 16 und 22 der Statuten die Herren Quirin Leitner, 
k. k. Schatzmeistersadjunct und Vorstand des Hof-Wadenmuseums in 
Wien, und August Procop, Architekt und Baurath ._in Brünn, zu Cor- 
respondenten des Museums mit der Functionsdauer von drei Jahren zu 
ernennen. 
[Besuch des Museums.) Die Anstalt wurde im Monate März von 8136 Per- 
sonen besucht. 
(Geschenke an das Museum.) Die Herren Isbary, Rodeck, Ed. Haas, 
R. v. Maurer und Kii fferle, welche sich vereinigt hatten, um die hervorragendstcn 
österreichischen Expositionen der Pariser Weltausstellung 1867 zur bleibenden Erinnerung 
photogrsphiren zu lassen und die Sammlung dieser Blätter lhrer Majestät der Kaiserin 
und Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigsteu Herrn Erzherzog Ludwig Victor als Protector 
der Ausstellung zu überreichen, haben ein Exemplar dieser Sammlung der Direction des 
k. k. Museums liir Kunst und Industrie als Geschenk übergeben. 
Ferner ist dem Museum eine fir die Zwecke der Anstalt sehr erwünschte Acqui- 
sition, das Werk des Herrn Dr. Wolfgang Helbig, Secretärs des archäologischen lusti- 
tutes in Rom: ,.Wandgemälde der campanischen Städte" und eine Centuris von dessen 
Gemmenabgüssen als Geschenk des Dr. Helbig durch des hohe k. k. Ministerium fiir 
Cultus und Unterricht zugekommen. 
Endlich sind dem Museum vom k. k. Ministerium des Innern Gedechbe, Stickereien 
und Webereien bnrbarischer Völker Asiens und Afrikas aus dem Nachlasse des Dr. 
Schwarz zum Geschenke gemacht worden. 
(Neu ausgestellte Gegenstände.) Am 15. März: Möbel Eir Fr. Auepitz, 
nach der Zeichnung des Architekten Wagner ausgeführt von F. A. Schenzel; eine 
Suite von ornsmentalen Kupferstiehen aus dem 16. Jahrhundert; die Zeichnung des grossen 
BronzeVCandelabers in Salzburg aus dem Ende des 16. Jahrhunderts, Geschenk des Herrn 
D. Hollenbach; eine Landschah von Richter, in Kupfer gestochen von Friedrich. 
Arn 30. März: Die 20.000ste Wertheimhche Gasse; Gläser aus einem Service, aus- 
geführt im Auftrage des Prinzen von Aumale von L. Lobmeyr; Farbendrucke von 
Steinbock nach Hildehrandfs Aquarellen; Rosenkranz von Bergkrystall mit Folien- 
malerei, Eigenthum des Horn: v. Friedland; kalligrapbische Arbeiten von M. Greiner. 
Am 3. April: Zwölf farbenprächtige Möbelstud-Coupons aus der Fabrik Graue- 
Gillier in Tours, eingeschickt durch Herrn Hofrath Ritter v. Schwarz in Paris; eine 
Suite von modernen Holzschnitzgegenstlinden (Rahmen etc.) von F. Frullini in Florenz; 
der David von Donntello, Johannes der Täufer von Sansovino, die Kolossalbiiste 
Gosimo Medicis von Benv. Cellini, die Brutusbiiste von Michel Angelo und andere 
Gypsgiisse aus der Renaissancezeit. 
Am 7. April: Thiirdecoration im Erzherzogsaale des neuen Hnfoperntheaters, ent- 
worfen xon Stork und Gugitz, Bildbauerarheit von Schindler, Stickerei von Agner, 
Posamentirarbt von Moschig, Beidenstoil von Ph. Haus Er. Söhne, Tapezirarbeit 
von Hassa, Vergolderarbeit von Paullsr. 
Am 10. April: Eine Suite von Miibelstotfen in Seide von Ph. Haas Es Söhne; 
Tischdecke, Damastweherei von F. Kranner 8: Neumaun; eine Suite von Photogra- 
phien naeh den Frescogemilden RafaePs in den Stanzen, aufgenommen von Dovizelli 
in Rom. 
Am 13. April: Die aus dem Nacblasse Hans Gassefs für das iisterr. Museum 
erworbenen Gegenstände: die Stat ette der Eva aus Buchsbaum, deutsche Arbeit aus dem 
Anfange des 16. Jahrhunderts, Ma onna mit dem Jesukinde, bemalte Holzgruppe aus dem 
Ende des 15. Jahrhunderts, Ulmer Schule; niellirte silberne Armbänder, ältere europäisch- 
orientalisehe Arbeit; die Schweizer Chronik von Stumpf (1606); „Versehung Leib, Seel, 
Ei", Gut", Nürnberg 1489, mit Initialen im Styls des Israel von Mekemen; ungarischer 
Schmuck mit Email und Säbel aus dem 1T. Jahrh., Eigenthum des Grafen St. Ester- 
häzy in Pressburg. 
_ (Iluslenusstcllurlg der Kunstgewerbe 1871.) Von allen Seiten laufen Zu- 
lhmmungsn fiir die Musterausstellung zur Erötfnung des Museums ein, darunter befinden 
sich auch sehr anerkennende Schreiben der Handelskammern von Wien, Briinn und Treppen.
	        
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