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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe IV (1869 / 43)

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und Metalle. Ausserdem werden für die Schüler beider Anstalten wäh- 
rend eines Semesters in wöchentlich vier Stunden vorgetragen: 1. Röhren- 
lago und Brunnenbau; 2. Mühlenbau; 3. Spinnerei; 4. Weberei. Glas- 
und Porcellanfabrication kommen in der chemischen Technologie bei der 
höheren Gewerbeschule zum Vortrag. 
Metallurgie bildet einen besonderen Vertragsgegenstand der höheren 
Gewerbeschule. 
Zeichenstunden sind nicht besonders angesetzt; die Werkzeuge und 
Modelle der technologischen Sammlung werden aber neben den Modellen 
derMaschineusammlung beim Maschinen-Zeicbenunterrichte in der 2.Classe 
der höheren Gewerbeschule, sowie in der mit dieser verbundenen Gewerb- 
zeichenschule, welche von allen Gewerbe- und Werkmeisterschülern be- 
sucht werden kann, vielfach als Vorlage benützt. 
Der encyklopädische Unterricht ist an beiden Anstalten obligato- 
risch, der Fachunterricht facultativ. 
Die technologische Sammlung besteht aus 600 Stück Werkzeugen, 
einer Sammlung von Rohproducten und Fabricaten und einer grossen 
Zahl von Zeichnungen. Zum Gebrauche für die Lehrer, zu Versuchs- 
arbeiten, besteht eine kleine Werkstätte, mit den nothwendigsteu Werk- 
zeugen ausgerüstet. 
Die Zahl der Hörer dieser Schule betrug 86 für Mühlenbau; Spin- 
nerei und Weberei je 12 bis 18. 
Die polytechnische Schule in Hannover. 
Der Director dieser Anstalt, der Altmeister und Begründer der 
wissenschaftlichen mechanischen: Technologie, Prof. Karrnarsch, gab 
Selbst folgende Skizze des Unterrichts, wie er in Hannover eingeführt ist: 
„Es sind dafür während des neunmonatlichen Cursus wöchentlich 
5 Stunden bestimmt. Ausserdem werden vom Assistenten  Hoye r) 
Repetitionsstundeu für freiwillige Theilnehmer gehalten. Die Zahl dieser 
Stunden ist nicht festgesetzt. Für die technologischen Sammlungen (von 
Werkzeugen, Naturalien und Fabricaten) werden jährlich 300 bis 400 
Thaler verwendet. Die Summe steht nicht fest, weil die für alle Samm- 
lungen der polytechnischen Schule insgesammt bewilligte Dotation jedes 
Jahr durch Uebereinkommen im Lebrercollegium (auf Vorschlag des Di- 
rectors) vertheilt wird. Die mechanische Technologie ist fiir die Poly- 
techniker nicht obligatorisch, gleichwohl gehört sie zu den besuchtesten 
Fächern. Die Vorträge umfassen: Verarbeitung der _Metalle und des 
Holzes, Spinnerei, Weberei und Papierfabrication." 
Die Sammlung von Werkzeugen etc. zählt SOOO Nummern; die der 
ROhmateriaIien und Fabricate ist eine der vollständigsten und bestgeord- 
Beten unter allen. Sie steht, was ihr besonders nachzuriihmen ist, immer 
auf dem Standpunkte der Zeit.
	        
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