Jahres 1867 und ein aus I4 Bänden bestehendes Exemplar des in den Jahren 1854-1867
in der Pariser Staatsdruckerei gedruckten Werkes „Travaux de la Commission franceise
Ei PExposition universelle de 1851 sur l'industrie des nations". zu dem einer der hervor-
rngendsten Gelehrten Frankreichs, Baron Charles Dupin, die Einleitung in 6 Bänden ge-
schrieben hat und das überhaupt eine Fülle interessanter culturgeschichtlicher und kunst-
geschichtlicher Daten von bleibend wissenschaftlichem Werthe enthält, als fernere Ge-
schenke für die Museunisbibliothek gespendet. - Endlich ist der Museumshibliothek noch
von Herrn lgnaz Blumenfeld die Topographie der Schlösser Ober-Oesterreichs von
Georg Viecher zum Geschenke gemacht worden.
Von Herrn Artaria wurden dem Museum drei Originnl-Radirnngen von Hans
Gasser geschenkt: sein eigenes Porträt, der Bischofsstah nach Martin Schön und ein go-
thisches Capitäl.
(Neu ausgestellte Gegenstände.) Am 22. April.- Gemischen-Behang summt
Poniere für den Salon Ihrer Majestät der Kaiserin im Opernhanse, nach der Zeichnung
des Architekten Storck gestickt von C. Giani, Steife von Ph. Hans 8: Söhne, Posa-
rnentirarheit von Moschi g, Tapezierarbeit von Hasse; 29 Chromolithogrsphien aus dem
artistischen Atelier von Conrad Grefe in Wien; Glasgemilde von Michael J uliau, Glas-
inuler in Ober-Döhling: drei Aquarelle von Rud. Alt; das Porträtrelief Papst Innocenz XI.
in Marmor mit einem Schildkrot-Bahmen vom Tischler Matejschofsky in Wien, Eigen-
thnm Sr. Exc. des Grafen E: Zich y; die Adresse an den Chormeister Kumcnecker, ge-
schrieben von H. Lucas.
Am 30. April: Das Porträt weil. Erzherzog Car's, im Auftrage Sr. Majestät des
Kaisers in Pnstell ausgefiihrtvon Georg Decker; das Aschenbrödel-Märchen, als Ofen-
schirm mittelst Applicatiou und Reliefstickerei ausgeführt in der Gianfschen Kunst-
nnstalt; Gretchen mit Faust und Mephisto. Relief vom Bildhauer Josef Rössner in Wien;
eine Suite orientalischer Metallarbeiten; Oelfnrbendruck aus der Kunstanstalt von Eduard
l-lölzel in Wien.
Am 5. Mai: Die Statue des Prinzen Engen von Savoyen für die Ruhmeshalle des
Arsenals in Genera-Marmor ausgeführt vom Bildhauer Kundmann; das Maria-Himmel-
fahrts-Glasfenster für das Benedictinerstift Admcnt, entworfen und ausgeliihrt vom Glas-
maler Kerl Schirmer jun. in Graz.
Am 8. Mai: Eine Collection von Portieren. Decken, Bordüren etc. aus der Fabrik
des Herrn Mourceau iu Paris, eingeschickt durch Herrn Hnfrath Ritter v. Schwarz;
eine Collection von Stickmuster-Biichern aus dem I6. und l7. Jahrhundert; eine im orien-
talischen Geschmncke gestickte Decke, ausgeführt in C. Giani's Kunstanstalt, Eigenthum
Sr. Excell. des Grafen E. Zichy; eine Suite von neueren Pariser Bucheinbinden; ein
Luster aus Schmiedeisen, ausgeüihrt in der Schlosserwaaren-Fabrik von J. Schmeidler
in Wien; ein Credenztisch aus Nnssbaumholz, entworfen und ausgeführt von C. Rudrich.
(Aus dem Atelier für (iypsglesserel) ist eine ncue Serie von Gypsgiissen
(Nr. 290 bis 228) hervorgegangen.
(Fillalnusstellungrn des üsterr. Museums, 1869.) Herr Professor Rödel,
Cnrrespondent des Museums in Brünn, hat die Abhaltung einer grösseren knnstgewer h-
lichen Ausstellung angemeldet, welche im liedoutensaale und dessen Nebenlocalitäten
in Brünn vom 25. September bis 2-3. October d. J. abgehalten werden und für welche
die Betheiligung des Museums in grösserem Massslabe gewünscht wird.
Das nlihsre Programm der Ausstellung wird in den nächsten Wochen mitgetheilt
werden; insbesondere wird eine gute Vertretung der Weberei, Buchbinderei, der Eisen-
und Schlosserarbeiten. der Bijouterie erwartet, und sollen Gypsgiisse zur Verlosung und
zum Ankanfe für Schulen eingeseudet werden.
Von Seite des iisterr. Museums werden im Laufe des Summers ausserdem folgende
Ausstellungen beschickt: die Pilsener Ausstellung, veranstaltet von der Handelskammer
in Pilsen: die kirchliche Ausstellung des Diöcesaukunstvereines inLinz; bereits geschlossen
ist die knnstindnsn-ielle Ausstellung in Graz. Für letztere Ausstellung war eine kostbare
Suite von Original-Gegenständen des Museums und der Curatoren Graf E. Zichy und
Graf J. Wratislaw nach Graz abgegangen.
(Ein Legal an du-n Staat. den! tish-rr. Musem zugewiesen.) Der ehe-
malige fiirstl. Reusfsche Geschüftstrliger in Wien, Herr J. G. Schwarz, hat dem öster-
reichischen Staate seine ethuographische Sammlung legirt unter der Bedingung, dass bei
der Aufstellung stem sein Name beigefügt werde.
Auf Grund einer von Sr. Exoelleuz dem Herrn Minister für Cultus und Unterricht
an Se. Excellenz den Herrn Minister des Innern gerichteten Note, in welcher die Ueber-
lassuog dieser Sammlung in das Eigeutbum des k. k. österr. Museums liir Kunst nnd In-
dustrie crnpfuhleu wurde, wofür sich auch Director v. Eitclberger ausspravh, sowic im
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