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Metadaten: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Bukowina

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Kochen die Schürze verbrannt, letzterer, weil er sich beim Musieiren das Mundstück des 
Blasinstrumentes zerbrochen habe. In manchem Dorse, z. B. in Bori, ist es Sitte, daß sich 
die Köchin vor Beginn ihres Rundganges unter den Tisch schleicht und der Braut die 
Schuhe von den Füßen zieht, wosür alsdann die Brautführer ein Lösegeld zu zahlen 
^ haben. Um Mitternacht — um diese Zeit ist das Mahl zu Ende — wird die Braut von 
den beiden Brautmüttern und den übrigen Frauen in das anstoßende Gemach geleitet, des 
Brautkranzes sowie des hochzeitlichen Gewandes entledigt und mit einem gewöhnlichen 
Kleide, einer Schürze und einer Haube — Geschenken der Brautmütter — angethan. 
Weihnachtsspiel: Die Apostel. 
Hierauf wird sie von den Frauen, die nun sümmtlich brennende Kerzen in den Händen 
tragen, in das Speisezimmer znrückgeführt, wo unterdessen die Tische hinweggeräumt und 
die Vorbereitungen zum Tanze getroffen worden sind. Zuerst tanzt jedoch nur die Braut 
allein, und zwar der Reihe nach mit dem Bräutigam, den Brautvätern, den Brantmüttern, 
den Brautführern, „Brautmascheln" (Brautmädchen) und allen Gästen. Das ist der 
Brauttanz, auch der wilde Brauttanz genannt, weil die anwesenden Bursche die Braut in 
dem Augenblicke, wo sie den Tänzer wechselt, zu „stehlen" suchen, um den Bräutigam zur 
Zahlung eines Lösegeldes zu zwingen. Bei den Zipfern und in einigen deutschböhmischen 
Colvnien (Bori, Fürstenthal) findet die Einführung der Braut in die Würde der Hausfrau,
	        
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