gibt, deren sieh die Bestrebungen des Museums erfreuen. Der Banquier
und Gutsbesitzer Louis Freiherr Haber von Linsherg hat dem
Minister des Innern einen Betrag von 120.000 H. in Obligationen der ein-
heitlichen Staatsschuld zu Zwecken des Unterrichts und der Erziehung
zur Verfügung gestellt und von dieser Summe 20.000 tl. zu Stipendien
für die Kunstgewerbeschule des k. k. Museums für Kunst und Industrie
bestimmt. so zwar, dass bei denselben vorzüglich Zöglinge aus Nieder-
österreich zu berücksichtigen sind, so dass diese Stipendien die Widmung
des Handelsministeriums ergänzen.
(Geschenke an das Museum.) Das h. k. k. Ministerium für Cultus
und Unterricht übergab dem Museum eine Anzahl Publieationen des Ken-
siugtou-Museums; von den Herren Custos Lipnmann und Sectionsrath
v. Teschenberg erhielt das Museum verschiedene Bibliothekswerke;
von Herrn v. Dormitzer in Prag egyptische Glasperlen; von Herrn
Alex. Suchanek in Briinn sächsisches Porcellan, decorirt in der Art
des Schap er; von Herrn Dr. Leitner eine Reibe indischer moderner
Gegenstän e (Lackarbeiten, Strohgeßechte, Waden ete.); von der Com-
mission zur Errichtung eines Hamburgischen Kunst- und Gewerbe-
Museums die erste Serie photographischer, von dieser Commission ver-
öffentlichter Abbildungen niederdeutscher Holzmöbel; von den Herren
Meunier ä. Com . in S. Galle et Tarare zwei Stores diaphanes; von
Herrn Architekten arvillee in Paris ein grosses Pauneau in Fayence
und zwei Photographien; Photographien nach Aufnahmen des Architekten
Herrn Baudry (in Paris) in Bonien; - die Gegenstände von den Herren
Meunier, Parvillee und Baud verdankt das Museum der gütigen Ver-
mittlung des Herrn Hofrathes aron Schwarz-Senborn in Paris.
(Der Gesellschaft zur Beförderung der Kunstgewerbeschule)
sind in jüngster Zeit auch aus Steiermark einige Mitglieder beigetreten,
und zwar als Gründer: Herr Ed. v. Heider mit 100 d; mit Jahresbei-
trägen: Der Steiermärkische Gewerheverein mit 5 d; Graf Meran mit
20 11.; Prof. Horlry mit 5 8.: Frau Ther. Zinner mit 5 il.; Dr. R. Stiner
mit 5 3.; Prof. Dr. Blaschka. mit 5 d; J. P. Reininghan mit 10 11.;
Prof. Leyer mit 10 d; M. Fröhlich mit 10 H;
(Neu ausgestellte Gegenstände.) Am 18. Decembet 1869: Aufnahmen von
Renaissance-Objecten Italiens, vom Architekten V. Teirich; - eine Suite von Majo-
liken, Elfenbsin- und Glasgegenstlinden, aus Privatbesitze; - Florentiner Mosaik aus dem
Etablissement Montelatici in Florenz; - Terracottagruppe vom Bildhauer W. Schüt.
zinger in Wien; - Spiegel mit Schildpattrahmen. Eigenthum das Herrn J. Wide-
rnan; - drei Glasgemlilde (Maria Verkündigung. Maria Krönung und dss tiirstl. Auers-
perg'sche Wappen), ausgeführt vom Glasmaler Matb. Schneider in Regensburg; -
ferner ein Altaraufnatz von vergoldeter Bronze fir die Kirche Marie am Capitol in Köln,
gezeichnet von A. Essenwein, ausgeführt in der Metallwarenfabrik von C. Hans,
Emails von J. Chat.
Am 23. December: Eine Suite alter Schmiedeisen-Gegenstände, Gefiisse und deut-
scher Intarsien; - Dirigentenpult, gearbeitet von Schiinthaler, Geschenk des Vereins
„Hesperuf an den Wiener Münster-Gesangverein; - eine Suite von Weissstickereien
(darunter auch Stores diaphanes) der Fabrikanten Meunier ä Camp. zu S. Galle und
Tarare; Trinkkanne, Krüge und Nachahmungen antiker Gefässe von A. Sältzer in
Eisenach; - Farbenskizze Gir eine Tapetendecoration von Fischbacb.
Am 29. Decemberr Eine neue Suite von Schiilerarbeiten der ldcole centrale d'ar-
chitecture in Paris; - ein Carton von B. Genelli, Eigenthum des Herrn N. Dnmba; -
ein Teppich aus der Fabrik der Gebrüder Schanmann in Stockerau,
Am 2. Jinner 1870: Entwurf von Fr. Jobst, darstellend das Votivfenster für St.
Stefan. vom verstorbenen Bürgermeister Dr. Zelinkn dem Andenken seiner Frau Monika
gewidmet, zur Ausüihrung bestimmt bei Geyl ing; - zwei Bilder, Eigenthum des Grafen
Edm. Zichy, theilweis regenerirt unter Leitung des Herrn Georg Placb (die regensrirtsn