b) In der Mitte des inneren Zwölfeckes doppelt ineinander-
geschlungen in verzierter kuiiseher SchriR der Name 0.:"
"Muhammed".
Nach dem Worte Näsir-ed-din steht noch die arabische Ziifer r-
(: 3). Die Stellung der Papageien deutet zugleich die Richtung der
Schriftzüge in den Zwölfecken an: in dem nach links gewendeten Vogel-
körper sind sie nämlich rechtläutig, im rechtsgekehrten aber rückläufig.
2. Hinz, p. 57, Taf. XXIII, Fig. 2. - Mehrfarbig gestreifter, zu
einer Dalmatik verwendeter Seidenstoff. Die Abbildung zeigt ein zweites
kleineres Stoffstiick eingesetzt. Beide Geweheüberreste haben in den
Schriftstreifeu die immer wiederkehrenden Worte fllv-l (l) wl-Uwll "der weise
Sullän" in Tulut-Schrift. Das grössere Stück scheint (nach der Photo-
graphie) in den schriftloseu Streifen auch Darstellungen von Scarabäen
zu enthalten, welche in Aegypten ebensosehr zur bildlichen Wiedergabe,
als zu den qualvollsten Marterwerkzeugen ihr Hochverräther dienten. Der
eingesetzte kleine Lappen zeigt ausser der gleichen Legende in den
schmalen, braun, weiss und roth melirten Streifen Jagdvorstellungen:
Hiehende Löwen, Hirsche und Hasen.
3. Hinz, p. 57, Taf. VI. - Gestreiiter Seidenstoif wie vorher, aber
zu einem Pluviale verwendet. Derselbe besteht aus drei zusammen-
genähten Stücken. Das rechte Stück ist in Schrift und Musterung ganz
übereinstimmend mit dem eingesetzten Lappen der vorigen Nummer.
Beim linken jedoch laufen die Schriftzeilen in den Streifen verkehrt und
umgestürzt; sie lauten: fih-ll kß-Ul rgi-hL-Jl „der Sultän der König der
Weise." Bohlen, dem dieses Stotfstück schon im Jahre 1826 vorlag, las
die Inschriften richtig, nur vermag ich nach der Photographie nicht zu
entscheiden, ob sich in den schmaleren Streifen Schriftzeichen und das
Zanherwcrt Kabbikedseh wirklich befinden, wie er erklärt (Hinz, p.
Das dritte Stück, welches gerade so weit, als das Caputium herabhangt,
reicht, hat das Muster und die Inschriften des rechten. Letztere aber
sind umgestürzt, das Caputium selbst hat jedoch wieder die Legenden
des linken Stückes.
4. Hinz, p. 69, Taf. XXX Fig. 1. - Dorsalseite einer Casula;
dicker schwerer Seidenstotf. Die aufgenähten Borden haben die fol-
gende wiederkehrende Inschrift: (H) U (I) wlblwll "der weine Sullän."
5. Hinz, p. 69, Taf. XXX Fig. 2. - Pectoralseite derselben Casula
aus anderem Stoffe. Hauptmotiv: paarweise geflügelte Thiergestalten und
phantastische Vögel in Mitten von Ornamenten und Blüthen. Die In-
schritten der aufgenähten Streifen ganz wie vorher.
6. Hinz, p. 60, Taf. XXXII. - Seidenstoif mit Ptianzenbildern und
in Gold brochirten Thiergestalten. Hauptmotiv: Bandstreifen im Zick-
zuck, die wieder unter sich über Eck gestellte Quadrate bilden. In