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Schulen; er lobt den preussischen Hunde , e Mihutoli-Sammlung gekauh.
Er stellt die Thätigkeit das Gewerbe-Museums in Ber ' dar und kommt auf das Resultat:
In Frank-eich hatte man gute Schulen und gute Gesetze mit guten Resultaten; in Eng-
land schlechte Schulen und gute Gesetze mit mittelmässigexn Erfolg; in Deutschland
schlechte Schulen und schlechte Gesetze mit schlechtem Erfolg. Jetzt will man die einzige
noch übrig gebliebene Combination probiren, nlimlich: Gute Schulen und schlechte
Gesetze! ,
Der Schluss des Biichleins ist eine Prüfung dessen, was zu erwarten steht, wenn
sich die Gesetzgebung nach dem Wunsche der Künstlerschaft ändert. In dieser Beziehung
prophezeit Herr Sussmann zunächst, dass es an guten Modellen nicht fehlen werde. Jetzt
miisse das Publicum die ganzen Modellkosten bezahlen, wenn es eine deutsche Original-
Arbeit fertigen lassen wolle. Später werde es die Modellkosten zahlen, dividirt durch die
Anzahl Exemplare, die der Fabrikant abzusetzen gedenke, Also das Risico wird geringer,
die Nachfrage grösser werden. Demnächst eifert er dagegen, die Plünderer, die vom Nach-
druck leben, noch länger zu schützen. Die einsichtigen Fabrikanten werden gern, sagt
er, der Kunst zahlen, was sie der Wissenschaft längst zu zahlen gewohnt sind. Dann erst
werde Wetteifer und Leben entstehen; dann erst werde man Illustrationen und Abgüsse
benutzen lernen, vielleicht auch den Schatz noch unedirter Schönheiten haben, den Deutsch-
land noch birgt. Vielleicht edirt man dann die königlichen Schlösser in Berlin, Potsdam,
Charlottenburg, die das Geistreichste darbieten, was die Ornamentik des 17. und I8.
Jahrhunderts geleistet.
Und dann wird auch ein grosser Theil derjenigen Deutschen, welche die Kunst-
indnstrie in anderen Ländern fördern helfen, nach der Heimat zurückkehren. Mehr als
einmal haben bei uns vertriebene Gewerbetreibende Aufnahme gefunden und der Industrie
geholfen. Gastfrei nahm man sie auf, reich zahlten sie es zurück! Mit welcher Freude
wird man die aufnehmen, die das eigene Land zur Auswanderung niithigte.
Herr Sussmann vindicirt endlich der Kunst, die fiir das Haus wirkt, denselben
Ehrenplatz wie der religiösen und monumentalen, wegen des sittlichen Einflusses, den
eine schöne Umgehung im Hause auf den Menschen übt. „Und wenn man uns verwirft,
wir können nicht erßnden, wie die Franzosen, so antworten wir, wir wollen es auch
nicht. Wir streben nicht einzig und allein nach der Gewandtheit, nach überraschender
Leichtigkeit in der Ueberwliltigung jeden Materials, nach Verzierung um jeden Preis, nach
jedem Geschmack. Heute Francois 1., morgen Louis XIV., XV., XVL, Empire, heute
Musce Napoleon lIL, morgen assyriseh, übermorgen mit grösster Wahrscheinlichkeit ägyp-
tisch, weil die Kaiserin Eugenie dorthin gereist war. Unsere Denkungsart, wie unsere
Kunst ist eine andere. Nicht die sinnlichen, sondern die sinnigen Beziehungen zwischen
Gebrauch und Leben aufzufinden, ist unsere Aufgabe, den Gegenstand zu veredeln trotz
des Gebrauches, das Haus auszuscbmiicken heiter und warm, da. es draussen grau und
kalt ist, und den Schatz unserer Märchen, unserer Sagen und Dichtkunst endlich zu
haben!" ' (Mag. f. Lit. d. Ansl.)
Bücher-Revue.
(Die mit B. K. bezeichneten Nummern sind die Nummern der Bibliothek des Museums.)
E. Midnllx v! A. Mnltun, Etudes snr lee filigranes des papiers smployes an Freuen
aux XIV. et XV. siecle. Paris, 1868. (B. K. 2735.)
Das vorliegende Werk der beiden Archivare des Departements de PAisne enthält
600 Wasserzeichen in sehr genauen Copien, und gibt zugleich eine kurze Geschichte der
Pepierfabrication in Frankreich. Es verdient gleichmäßig die Aufmerksamkeit der Kupfer-
stichsemmler als der Urkundenfreuude und Archivare.
G. Jakob, Die Kunst im Dienste der Kirche. Ein Hmdbuvb üir bFrßv-llüß der
kirchlichen Kunst; mit Titelbild und 20 Tnf. Landshut 1870. 2. Aud. (B. K. 2719.)
Das vorliegende Buch, das in zweiter sehr vermehrter Auflage erscheint, nmiiasst
du gesßmmte Gebiet der Kunst, der bildenden sowohl sls der Poesie und Musik. Es