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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe V (1870 / 59)

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Kleinere Mittheilungen. 
(Neu ausgestellte Gegenstlnde.) Am 3. August: Zwei grosse runde Platten 
und zwei Blumenvasen in Fonn von Elephanten, altchinesische Zellenschmelzarheitsn, 
Eigenthum des Herrn Trau; - Relief-Medaillen von farbig glasirtem Thon, ausgeführt 
ven J. Steinbach in Wien; - Teppich von grünem Tuch mit ornarnentaler Stickerei, 
16. Jnhrh., Privateigenthum; - Sessel von gepresstem und geschnittenen: Leder, spa- 
nische Arbeit aus dem I6. Jahrh., Privsteigenthum; -- eine Collection altorientslischer 
glasiner Then- und Fsyence-Fliese für Wandbekleidungen. 
Am 10. August: Musterstücke eines Glas-Services für Se. Majestät den Kaiser, 
geliefert von Heinrich Ullrich in Wien; - eine Suite Originnlstiche von deutschen und 
französischen Schlossersrheiten des 17, und 18. Jahrhq - fünf dem Correggio zugeschrie- 
bene, aus dem Schlosse zu Novellara abgenommene Frescogomülde (mythologische Figuren, 
Ornamente etc., zu derselben Reihe gehörend, wie die'zwei bereits früher" ausgestellten 
Bilder von ebendaher), Eigenthum des Grafen M0 ntecu ccoli- - Büsten Ihrer Mzjestbten 
des Kaisers und der Kaiserin, modellirt von Bildhauer Möser; -- Stammbuch mit Wappen 
und Malereien, 16. Jahrln; französisches, mit Miniaturen geschmücktes Menuscript des 
„Bomen de le Rose", 15. Jahrh.; Breviarium Cisterciense, Mauuseript mit Randzeichnungeu 
und Miniaturen, 15. Jahrh.; Breviarium, hurgundisches Manuscript mit Miniaturen, Ende 
des 15. Jahrh., Eigenthum des Fürsten Liechtenstein. 
(Besuch des Museums.) Im Juli wurde das Museum von 6854 Personen besucht. 
(Arundel Suciety.) Die „Society for promotlng the knowledge of urt" kann in 
ihrem einundzwmzigsten Jahresberichte zilfermissig nachweisen, dass das Interesse an 
ihren Bestrebungen fortwährend im Steigen ist. Die Jahresbeiträge, welche die regelmlssige 
Einnahmsquelle der Gesellschaft bilden und am deutlichsten deren Gedeihen darthun, er- 
hoben sich von 2887 Pfd. St. im Jshre 1868 auf 3:09 Pfd. St, während der Beservefond 
um 500 Pfd. St; vermehrt werden konnte. Die Gesellschaft hat jetzt drei Mitglieder- 
kntegorien: First Subsci-ibers, Seeond Buhscrihers und Associates. Als nämlich die Zahl 
der Mitglieder zuerst 1500 überstie , ergab sich des Dilemma, entweder die Lithographie- 
steine, mittelst welcher die Farben ckpublicationen der Gesellschaft hergestellt werden, 
bis auf's Ensserste abzuniitzen oder dieselben retouchiren zu lassen. Man zog es vor, eine 
zweite Abtheilnng zu bilden und iir diese andere Blätter auszugeben und glaubte damit 
mehr dem Zwecke der Gesellschaft "Ausbreitung von Kunstkenntniss" zu entsprechen. 
Lücken, welche Tod oder Austritt in der Reihe der First Suhseribers hervorbringen, wer- 
den durch Second Subscrihers geüillt, welche daneben Mitglieder der zweiten Abtheilung 
bleiben können, um in den Besitz slmmtlicher Pnblicationen zu gelangen. Auf gleiche 
Weise rücken die Associates nach und nach in die Reihe der Second Suhserihers ein, 
deren Zahl ebenfalls schon die Höhe von 1500 erreicht hst. Die ersten Publicstionsn 
Kir 1871 sollen Proben der Oelmelerei in Flandern und der Frescomalerei in Italien liev 
fern: nämlich weitere sechs Blätter zu dem bereits verüfentlichten AltarLMittelbild Van 
Eyclfs und Michel Angela's Jeremias uns der Sixtinischen Cspelle; für die Secend Sub- 
scr-iber! werden vorbereitet die Eolbeineche Madonna in Dsnhsuzdt und BafsePs Gestalt 
der Philosophie im Vaticzn. Ferner wird in Kurzem mit der Publicabiun italienischer 
Grahdenkmller begonnen werden und in diesem Sommer sollte das Triptychon Meister 
Stepharfs im Kölner Dom für die Gesellschaft: coplrt werden, was möglicherweise der 
Krieg verhindern dürfte. Bemerkenswerth ist der grosse Antbeil, welchen Deutsche an 
den Arbeiten der Arnndel Society haben. Die Mehrzahl der Zeichnungen werden von 
den Herren Schulz und Kaiser geliefert, die Farbendrucke bei Storch ä Krainer in Berlin 
ausgeführt. ' 
Alle Buchhandlungen und Postanstalten nehmen Bestellungen an auf : 
Kunst und Gewerbe, 
Wocbenschriß zur Förderung deutscher Kunstindustrie. 
Jahrespreis mit den Beilagen 2 Thlr. I0 Sgr. 
(Gesuche von Arbelfskrlften linden unentgeltliche Aufnahme.) 
Selbstverlag des kein. kön. Oesten-eichisehen Museums. 
Druck von Csrl Gerold's Snhu in Wien.
	        
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