kanischen Heimat zu-
rückkehrte, war er ein
vorzüglicher Schüler
Lenbachs. Inzwischen
aber hat er sich zu
einer eigenen Kunst-
auffassung durchge-
rungen. Er strebt
heute besonders nach
realistischerWahrheit.
SeineTechnik ist kräf-
tig, sicher und von
unmittelbarer Treue.
Eine Probe hiervon
gibt auch das Bild
vom Präsidenten der
Vereinigten Staaten,
den Schevill erst im
vergangenen Sommer
gemalt hat, weshalb
das Porträt noch nicht
öffentlich ausgestellt
werden konnte, hier
aber doch nicht un-
erwähnt bleiben soll.
Es zeigt alle Vorzüge
von Schevills Kunst.
Er malte den Prä-
sidenten im Auftrag
desKriegsministeriums
und zur selben Zeit, als Taft auch von Sorolla porträtiert wurde. Der Spanier,
der den Präsidenten im Auftrag von dessen Bruder malte, stellte Taft im
weißen Sommeranzug als freundlich lächelnden Privatmann dar. Schevill
hingegen malte ihn als ernsten Staatsmann und in ganz realistischer Auf-
fassung, es ist das Porträt in jeder Hinsicht eine treffliche Arbeit.
In der Ausstellung der Academy fielen durch gute Bildnisse namentlich
noch J. J. Shannon, Frederick Naegele und Wm. Smedley auf. Erwähnens-
wert sind auch die Porträte von Amanda Brewster-Sewell, W. E. Bryan und
V. W. Gilchrist.
Die Landschaftsmalerei war wieder durch viele Gemälde vertreten,
deren harmonisches Kolorit und virtuose Technik aufs neue das hohe
Niveau der Künstler auf diesem Gebiet bezeugten. Von den Malern der
„Tonal School of America", die ich in dieser Zeitschrift schon öfters genannt
habe, waren von den besten charakteristische Bilder ausgestellt. Selbst Henry
W. V. Schevill, Kinderporträt