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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VII (1872 / 84)

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doch Stein für Stein für sich zur Wirkung kommen, so dass am Ende die 
ganze Blume mehr einem Mosaik aus Edelsteinen glich, während dieselbe 
heutzutage eine vollständig natürliche Blume ist, die in Edelsteinmasse, 
nicht aus einzelnen Edelsteinen, hergestellt scheint. Johann Leonhard 
Wüst, um 1730 Goldschmied in Augsburg, der auch nach Franzosen, Le 
Pautre u. a. arbeitete, hat für Ausführung in Schneiden und Aetzen manches 
entworfen, als Dosendeckel, Flacons u. dgl.; Friedrich Jac. Morison, dessen 
Thätigkeit noch in das Ende des 17. Jahrhunderts fällt, wieder eigentliche 
Juwelierarbeiten, Gehänge, Ringe, nGeschmuck, Zierathen und Galanterienu, 
wie er es selber nennt, doch auch Büchschen, Kreuze, Broches mit reichen 
Blumenmustern. A. Ilg. 
Revidirte Schulordnung und Lehrplan der Kunstgowerheschule 
des Deaterr. Museums. 
Das h. Ministerium für Cultus und Unterricht hat mit Erlass vom 
18. August Z. 10.073 die folgende vom Lehrkörper verfasste und durch 
den Aufsichtsrath vorgelegte neue Schulordnung der Kunstgewerbeschule 
genehmigt. Dieselbe lautet sammt den beibehaltenen, bisher geltenden 
Paragraphen wie folgt: 
I 
A. Allgemeine Bestimmungen. 
_  l. 
Die Kunstgewerbeschule des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und 
Industrie hat nach den Statuten die Erziehung kunstgebildeter Kräfte für 
die Bedürfnisse der Kunstindustrie zur Aufgabe. Es bilden daher jene 
Zweige der Kunst, welche die Vorbedingungen eines künstlerischen Schaf- 
fens auf dem Gebiete der Industrie sind, die Hauptgegenständedes Un- 
terrichts und bedingen die Gliederung der Anstalt. 
Diese Zweige sind: die Baukunst in ihrer Anwendung auf die Aus- 
schmtickung der Gebäude, die Bildhauerei, das Zeichnen und Malen in 
ihrer Beziehung und Anwendung auf die Erfordernisse der Kunstgewerbe. 
5. z. 
Die Kunstgewerbeschule zerfällt demnach 
a) in vier Fachschulen: 
für die Baukunst in der oben angeführten Begrenzung, 
für die Bildhauerei, 
für Thier-, Blumen- und Ornamentmalerei, 
für das f-igurale Zeichnen und Malen in ihrer Beziehung auf 
Kunstgewerbe ; 
b) in eine Vorbereitungsschule für die noch nicht hinlänglich gebil- 
deten Candidaten der Fachschulen.
	        
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