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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VII (1872 / 86)

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Holzfonusu m: Buckwark als Proben volluthnmüdau Kunst. Von A. Mecklenburg. - 
Kunltbeikgen. 
Znlluhrifl Nr bildude Kunst, Nr. u: Antike Barbannbilder. Von Gonze. - Die Künstler 
von Harlem lll. Von W. Bade. - Meisterwerke der Kasseler Gnllerie. Von Fr. Müller. 
- Fans. 
Knemsna MIÜHEILUNGEN. 
(Besuch das Museums.) Vom i. Mai bis 30. September wurde das Museum von 
65.22}, vutn l. bis 14. October von 8687, zusammen von 73.908 Personen besucht. Dar- 
unter befanden sich vom t. Mai bis 30. September 4747, vom t. bis 14. October 361, 
zusammen 5108 Zahlende. 
(Geschenke an das Museum.) Se. k. Hoheit Herr Erzherzog Rainer hat die 
keramische Sammlung des Museums auch in jüngster Zeit durch ein Geschenk alteng- 
lischer und altfranzdsischer Poterien bereicherL Von dem Bildhauer Herrn F. Erler 
wurde dem Museum eine lebensgrosse bemalte Holzfigur des heil. Ulrich aus dem 16. Jahr- 
hundert, von der Wienerberger Actiengeaellschaft ein Füllornament von dem 
Pnrtale des chemischen Universitatslaboratoriums, von Herrn Louis Ravene in Berlin ein 
Stander für Zeichenvorlagen, von Herrn Hassn der Kunstgewerbeschule einige Seiden- 
stoiie zum Geschenke gemacht. - Herr B. Odorico hat auf Vergütung des in der Vor- 
halle des Museums von ihm ausgeführten Mosaikpflasters zu Gunsten des Aerars verzichtet, 
wofür demselben der Dank des Ministeriums ausgesprcchen wurde. 
(Glasgemalda im Stiegenhanae des Museums.) von diesen sind die beiden 
seitlichen Fenster, welche neben dem mit Wappen der österreichischen Länder und dem 
Reichsadler geschmückten Mittelfenster zu stehen kommen, in diesem Monate eingesetzt 
wurdenf Sie sind gleichfalls vorwiegend ornamental gehalten und im Style der nieder- 
ländischen Kunstweise dieses Genres, wie sie in der 2 Halfte des I6. Jahrhunderts in 
Blnthe stand, ausgeführt. Unter den Farben herrscht daher ein blasses Gelb und Braun 
vor; der Fond ist durch grün-weissliches Glas in rautenforttiig verbleiter Zusammensetzung 
gegeben. Das ovale Medaillen im Mittelstücke edes dieser Fenster enthält 'e eine Figuren- 
gruppe, welche Personen aus österreichischen h-lerrscherfamilien darstellt, die sich um die 
Kunstblüthe des Landes besondere Verdienste erworben haben. Das zur Rechten des 
mittleren Fensters zeigt Erzh. Ferdinand von Tirol, den Sammler auf Schloss Almbräs; 
Erzh. Le old Wilhelm der Niederlande, aus dessen Besitz die wichti sten Gema de es 
Belvederees herrühren, und Erzh. Albrecht, den Stifter des nach ihmgbenannten Kupfer- 
stichcabinets in Wien. Um dieses Mittelbild zieht sich das Randornament, in welches 
lnschrifttafeln mit den Namen berühmter Gelehrter eingefügt sind, die für die Kunst in 
Oesterreich von bedeutendem Einflusse waren: Wilibald Pirkheimer, Octavio Strada von 
Rossberg, Joseph von Sonnenfels, Johann Hilarius Ekhel, Adam Bartsch, Alois Primisser. 
Das Medaillon des zur Linken beiindlichen Fensters enthält die Gestalten habsburgischer 
Regenten, unter welchen die Kunst in Oesterreich Förderung und Gedeihen fand, Max 1., 
KarlSV. und_ läudnlphvll. lDIiHe ltlilschrifttafegi zeigän hierRfoblgendeGNgtrÄenn: Päin? Eltigen 
von avo en' ürst enze iec tensteln ürst aunitz- it er ra ton e . am- 
berg, Grai Jdh. Harrach, Graf R. CzemimChudenitz. Ueber dergGi-uppe im erstgenannten 
Fenster ist das Brustbild Herzogs Rudolph lV., des Stifters, über jener im zweiten Fenster 
des Kaisers Friedrich IV. an ebracht. Auch diese Glasmalereien, nach dem Entwurfe des 
Herrn Oberbaurathes Heinric Ritter v. Ferstel sind aus der Glamalereianstalt von Neu- 
hauser in Innsbruck hervorgegangen, welche in der Bewältigung dieser Aufgabe ihren be- 
reits wohlhegrfindeten Ruf neuerdings bewahrt hat. Die schwierigen Verhältnisse, welche 
schon in der Composition eines Renaissance-Glasgemaldes sehr beträchtliche sind, haben 
auch in der technischen Ausführung des Werkes eine glückliche Lösung der Aufgabe 
gefunden. 
(Handelskammer in Wien.) ln der Sitzung vom z. October wurde nachstehender 
Antrag angenommen: nDie im nächsten Jahre in Wien stattündende Weltausstellung biete! 
eine vorzügliche und nicht bald wiederkehrende Gelegenheit, künstlerisch und technisch 
vollendete lndustrieerzeugnisse als Muster anzuschaßen und sie dem einheimischen Gewerbe- 
stande im k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie jederzeit zugänglich zu machen. 
Die zweite Section ist der Ansicht, dass es wohl in der Aufgabe der Handels und ÄGe- 
werbekammer liege, für diesen Zweck eine wenn auch nur sehr bescheidene materielle 
Unterstützung zu gewähren. Sie beantragt deshalb, zur Förderung der Aufgaben des Mu- 
seums anstatt des bisher bewilligten Betrages von iooo H. für das nächste Jahr ausnahms- 
weise einen Betrag von 3000 il. zu widmen-t
	        
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