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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1873 / 88)

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Es wurde der Versuch gemacht, diese Erscheinungen nicht als Einzelheiten nur 
nachzuweisen, sondern sie im Zusammenhang: unter einander, dann aber namentlich als 
Ausßusse der Lebensgeschichte des hellenischen Volkes, der Wandlungen seiner Cultur 
zu verstehen. 
Als eine besondere Ausnahmsemcheinung musste die Geschichte der Gesichtsbildung 
des Gorgoneions, des Medusenkopfes, in's Auge gefasst werden. Auch das zu illustriren 
waren einige Beispiele in Abbildung und Abguss zur Stelle gebracht. 
KLEINERE Mtrrr-nzrrunoan. 
(Geschenke an das Museum.) Dem Oesterr. Museum sind nach- 
stehende Geschenke zugekommen: Von Herrn Gustav Ritter v. Epstein 
zwei Vordertheile einer geschnitzten Truhe, italienisch, 16. Jahrhundert; 
von llerrn Franz Erler eine Statue des heiligen Ulrich, bemalte Holz- 
sculptur, 16. Jahrh.; von Herrn Rudolf Ritter v. l-laidinger ein Gobelin, 
Ende des 16. Jahrh.; von Herrn P. Mont ani, Architekt der hohen Pforte, 
zwei Gypsmodelle. ' 
Herr Vincenz Hefele, k. k. Hoftischler in Wien, hat in nrichtiger 
Würdigung des ausserordentlichen Nutzens, der durch das Wirken der 
Kunstgewerbeschule unter so bewährter Leitung für alle einschlägigen 
Fächer erzielt werden mussu, den Betrag von tausend Gulden zur Bei- 
Schaffung und Vermehrung nothwendiger Unterrichtsmittel gewidmet. 
(Quellenschriiten für Kunstgeschichte und Kunsttechnik.) 
Für das Jahr 1873 sind von den mit Unterstützung des h. Unterrichts- 
ministeriums herausgegebenen Quellenschriften in erster Linie vorbereitet: 
Theophilus, Malerbücher des 11. bis 15. Jahrhundert und die Byzantiner. 
Die Schedula diversarum artium des Theophilus hat Docent Dr. A. Ilg, 
der soeben die gelehrte Welt mit einer Ausgabe des l-leraklius nVon den 
Farben und Künsten der Römern erfreut hat, übernommen. Zur Her- 
stellung des Textes wurden die Originalhandschriften in der Wolfenbüttler 
und Leipziger Bibliothek sowie in der Wiener Hotbibliothek verglichen. 
Text und Uebersetzung kommen in diesen Tagen unter die Presse. Die 
hierauf folgenden nMalerbücher des 11.-15. Jahrhs. hat Dr. A. Schultz, 
Professor an der Breslauer Universität, gesammelt. Diesen deutschen 
Malerbüchern wird sich das Malerbuch von Montpellier und das der 
Prager Schule anschliessen. Der Göttinger Professor Dr. E. W. Unger 
gedenkt im Laufe dieses Sommers mit der Bearbeitung der Byzantiner 
fertig zu werden. 
Neu hinzugetreten sind als Mitarbeiter: Prof. Dr. A. Woltmann, 
mit den Baugeschichten von St. Denis und Canterbury und der Bearbei- 
tung von Biographien Sandrafs; C. Cerri mit der Uebersetzung Biondrfs; 
Custos F. Lipprnann mit der Herausgabe fdes Palomino y Velasco; 
Custos B. Bucher mit der Bearbeitung des Hoogstraaten. Mit meh- 
reren hervorragenden deutschen Künstlern und Kunstgelehrten sind Ver- 
handlungen im Zuge, so dass das Unternehmen nach dieser Seite hin auf 
Jahre hinaus gesichert BISChCiIII. (Vrgl. auch das Inserat in dieser Nummer.) 
(Akademie der bildenden Künste.) Das Professoren-Collegium der Akademie 
der bildenden Künste hat die heuer zur Vertheilung gelangenden zwei Rcichefschen 
Künstlerpreise zu je 1200 fi. dem Maler Herrn Ludwig Mayer und dem Bildhauer Herrn 
Franz Matzan einstimmig zuerkannt. 
 
Fortxequng auf der Beilage.
	        
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