amen Darstellungen ergänzen photographische Aufnahmen des
pgenwärtigen Zustandes. Porträts der großen Äbte stellen die
iedeutenden Bauherren dieser Epoche vor. An diesen Überblick
chlieilen sich drei größere Räume, die je einem Stift gewidmet
ind, an. Im Altenburger Raum, der die Abfolge eröffnet, sind
eben Plastiken, Gemälden und Mobiliar vor allem die Original-
läne Munggenasts vom Bau der Stiftskirche und des Turmes
on Interesse. An Hand von drei Grundriß-Varianten können
rir den Werdegang des Kirchenbaues verfolgen, der eine Mei-
terleistung barocker Umgestaltung eines gotischen Längsrau-
tes ist. Unter den Kunstwerken des Zistcrzienserstiftes Zwettl
ominicren die großen Altarplastiken des Donner-Schülers ja-
ob Sehletterer. Besonders sehenswert ist das Modell des ba-
DCKCII Hochaltars von Matthias Stcinl, während die dazuge-
örigen Zeichnungen von Steinl und Munggenast gute Ver-
leichsmöglichkeitcn geben. Auch von dem Passauer Plastiker
Ilatthias Götz sind originale Handzeichnungen von Orgel und
rospekt zur Schau gestellt. Vom Prämonstrzttenserstift Geras
eht man wertvolle Plastiken, vor allem aber Paramente und
ostbares kirchliches Kunsthandwerk. Der letzte große Saal ist
en Gemälden berühmter Barockmaler gewidmet. An Hand von
ntwürfen für ausgeführte Altarbilder, verfolgt man die kunst-
eschichtlichc Entwicklung, die über Martin Altomonte, johann
Georg Schmidt, Daniel Gran und Paul Troger zu Martin jo-
hann Schmidt führt. - Als Ergänzung dieser Schaustellung sind
in den beiden Zimmern rechts von der Feststiege barocke Plasti-
ken des Höbarth-Muscums der Stadt Horn und gotische Skulp-
turen aus Altenburg zu sehen.
Die Ausstellung der Waldviertlcr Klöster Altenburg, Geras und
Zwettl führt uns eine Reihe hervorragender Plastiken, Gemälde
und Zeichnungen bekannter österreichischer Künstler vor Au-
gen, die bisher, in Bibliotheken, Archiven und privaten Räum-
lichkeiten verwahrt, nahezu unbekannt waren. In ihrer Art der
Aufstellung, geben sie den herrlichen Kaiserzimmern von Alten-
burg etwas von der Wirkung eines großartigen barocken Ge-
samtkunstwerkes. Sie mögen aber auch den Sinn des Kunst-
betrachters schulen, damit er mit noch größerem Gewinn die
Sehenswürdigkeiten Altenburgs betrachtet, zu denen vor allem
die herrlichen Farbstimmungen in Kirche und Bibliothek so-
wie die hohe Kunst der Fresken Paul Trogers gehören. Im be-
sonderen aber möge ihm eine Persönlichkeit in Erinnerung blei-
ben, die an allen drei Stiften wirkte: Josef Munggenast. Dieser
geniale Architekt ist mehr als ein Schüler Prandtauers, er zeigt
sich gerade in Altenburg als selbständiger Meister, als der be-
deutendstc Architekt der spätbctrocken Kunst in den österreichi-
schen Donauländern.
Abb. 2 D1. Kuumlng- im 50m Alnnhurg
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