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Inhaltsverzeichnis: Über ornamentale Kunst auf der Wiener Weltausstellung

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Weisungen, religiofer 23orfteflungen, (Sitten, flimatifdjer 23er« 
hältniffe u. f. w. 
©ine Sluäfteßung moberner Snbuftrieergeugniffe ift aller» 
bingö für biefe ©tubien ein weniger ergiebiges gelb als bie 
ßJtufeen, in weiden SBerte früherer Seiten gefammelt finb. 2BaS 
uns bie weiften europäifd)en Sauber einfenben, fommt hierbei 
im ©rofjen unb ©angen !aum in 33etrad)t, weil eS nid)t weljr 
urwüdjfig r fonbern fPvobuft einer allgemeinen (Sultur ift, melde 
bei allen Seiten unb Sßölfern in bie ©dute gegangen ift unb 
»an il)uen angenommen l)at, wag fie glaubte brauchen gu tonnen. 
®arau§ erflärt fid) and) bie 2tl)atfad)e, melde aßerbingS für 
2llle, bie fid) fd)on feit längerem mit [olden ©tubien befdjäf» 
tigen, nid)t§ SluffatlenbeS mel)r t)at, baff wir nümlid) in ber 
ornamentalen Äunft ber ©egenwart am weiften oon bcnjenigen 
Sßatiouen gu lernen l)aben, weldje bei ben großen gragen, bie 
fonft bie S®eit bewegen, faum in 3ied)nung gegogeu werben. 
28ir brauchen babei teiuebwegS blofi an Dftafien gu benfen, 
weldjeS in SBien in io imponirenber, epod)emad)euber SBeife 
aufgetreten ift. Sa bem 2lufjel)n, meld)e§ bie Snbuftrie oon 
©l)iua unb 3upan erregt l)at, trug, unbefd)abet ber tüortveffiid)» 
feit ber Arbeiten, wefentlid) and) bie SReuljeit unb grcmbartig» 
feit fo Bieter 5)inge bei. £)cnn wenn and) 6l)' lin fdion gwei» 
mal einen beftimmenben ©influf) auf gewiffe Sweige ber orua» 
mentalen Äunft in ©urcpa gewonnen hat, io war bod) nur bie 
erfte oon biefen d)ineftfd)en Snoafionen — wenn id) mid) fo 
auSbrucfen barf — uon einem bauernben ©rfolge begleitet. 3m 
IG. 3al)rt) uu bert lernte man in ©uropa baS d)iuefifd)e 'Porgellan 
fennen, unb feitbem würbe bie gaience» unb fÖiafolicafabrifation 
oernadjläffigt; in aßen Säubern ftrengte man fid) an, bem s Dia= 
terial, aus weld)cm bie bewunberten d)inefifd)en 2d DnltKi aren 
beftanben, auf bie ©pur gu fotnmen, unb gugleid) bürgerte fid) 
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