a. 2. Die „Fußwnschung'
1 Tintorctto hat nun in
:m der neuen Säle des Mu-
dcr Prado-Museums einen
rdigcn Platz erhalten.
ie um den Vorwürfen des Überkonservatismus den Wind aus
n Segeln zu nehmen, hat die Leitung des Prado-Museums sich
nicht geringe Unkosten gestürzt, ohne dabei immer vom Glück
gleitet zu sein. Daß die Verkaufsposten für Photos vermehrt,
ß ein Schreib- und Postraum eingerichtet wurde, und daß die
ucher Gelegenheit erhielten, in einem eigens hierfür bestimm-
1 Salon zwischendurch eine Zigarette zu rauchen, wurde von
n Besuchern dankbar zur Kenntnis genommen. Sehr gut war
eh der Gedanke, im Erdgeschoß eine „Cafeteria" einzurichten,
v der ermüdete Kunstfreund sich mit jerez oder Kaffee auf-
schen und mit Sandwiches und Gegrilltem stärken kann. Der
folg der seit eineinhalb Jahren bestehenden „Cafeteria" sei
unbestritten; sie entsprach einem echten Bedürfnis. Dennoch muß
ihr verargt werden, daß sie mit ihren Küchcndüften eine lästig
empfundene Expansion treibt. Auf Reklamationen hin wurden
zwar die Abzüge der Küehenkamine ein klein wenig erweitert
und zwei Vcntilatoren eingebaut. Doch riecht es im Vicleeksaal
des Obergeschosses, wo Goyzts „Nackte Maja" und „Bekleidetc
Maja" hängen, immer noch häufiger und stärker als lieb nach
Kuchen und gesehmorter Butter. Noch unfaßbarer war den win-
terlichen Prado-Besuchcrn, daß in der Hauptgalerie des Ober-
geschosses an manchen Tagen eine Dunstwolke lag, die kaum
von einem Ende zum andern sehen ließ. Fragen, ob dies vielleicht
von der Küche herrühre, wurden empört verneint. Die bläuliehe
a. 3. Der Goya-Saal im
.do in den neuen Erd-
choßräumen. Auf den Lichh
Fall wurde hier nahezu
1c Rücksicht genommen.
Bilder können trotz Ah-
irmung mit der Hand kaum
radmtet werden. Alle Einzel-
ten gehen verloren. Hier
ßte Abhilfe geschaffen wer!
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