Das Schlnfzinzlner. llier herrschen
grüne und braune Farbtöne vor. Die
Sitzmöb-el sind grün-weiß bezogen; auch
die Wand und große Teile des vier-
türigen Garderobesrhranks, der die
Schmalseite des Zimmers einnimmt, sind
hellgrün gestrichen. Bei den Bildern und
Möbeln überwiegt die braune Farbe. M-
Das Gemälde über dem Schlafdiwan
zeigt die Pferde aus dem (icstiit des
Grafen Eltz auf der Weide bei Rumn
in Slawonien und ist das Werk des be-
kannten Pferde? und Lnndschaftsmalcrs
Jahnnn E. Gottlieb Prestel ÜIBO-l m85).
Dieser an der Münchner Akademie nus-
gebildete Künstler hntte sich zu Beginn
der Fünfziger Jahre in Wien nieder-
gelassen und führt: hier, sowie in Un-
garn zahlreiche Aufträge für den llnf
und Adel aus. Von ihm stammt unter
anderem auch dnS ,.Siindor-Album" ä
eine Sammlung vun ISO Darstellungen
reiterlieher Brnvourstüeke des G fen
Nloritz Siindor, des Vaters der Fuistin
Pauline Metternich - -, das sich bei allen
Freunden des Reitsports großer Beliebt-
heit erfreute. e? Gleichfalls von E.
G. Prestel sind die beiden kleineren Bilr
der von Jagdhunden. W Die sehr schönen
BronzerAppliquen aus der zweiten Hälfte
des 18. Jh. unterstreichen die in den
Bildern behandelten Themen. Sie he-
stehen uus je zwei Jagdhörn-ern, die
durch eine Schleife zusammengehalten
werden. Auf den kleinen Sehubladkäst-
cheninknnvcntionellcr Bnrnckstilisicrung
stehen gute Bnonzelcuchter des Wiener
Biedermeier. - Der Glasplatte auf dem
Tisch ist ein Stoff unterlegt, dessen ori-
ginelles Muster im Bilderbuchstil zwar
zur übrigen Einrichtung humorvoll kun-
trastiert, sich aber farblich gut einfügt.
i'm gahrcnnßßääiönlq
nrnnnii MKHÄÄUWVV" '
Das Castzizzzmer. 77 lis ist ganz auf
Rot und Blau nhg limmt. Die XVnnd
ist hellblau gehalten, der Vorhang rot-
weiß und die Farbe der Möbel und Rah-
men teils blnizigoni, teils rotbraun gcr
beizt. _ Die in die Wand eingelassene
Spiegelvitrin: für die formsciönen (llär
scr - Barock, Bicdermcierzeit und (ic-
genwart v- stellt sowohl hinsichtlich
der Plzitzwahl. als auch wegen der hör
nen NVirkung eine ausgezeichnete Lö mg
dar. Die Gläser können von oben be-
leuchtet werden, wodurch (irnvicntng
und Schliff zu guter Wirkung kommen
und die Aufmerksamkeit des Besuchers
sogleich auf diese dekorative Kollektion
gelenkt wird. H Sehr reizvoll sind die
beiden josephinischen Stühle und die nus
der gleichen Zeit stammende Kommode
{Ende 1B, Der ßiediermeierrSeltretär
in der Ecke stellt eine amüsant: Kum-
bination der damals [iblicfien Form des
Schreihschranks und tlicr eines Zylind
hureaux mit gewölbtem, nach innen verr
schiebbarem Deckel dm", Darauf eine
Nymphenburger Porzellanrlltiste der Bie-
dcrmeierzeit. 7 Auf der Kummutle
eine Pnrtrfitbüste des . tsknnzlcrs
Fürsten hlettcrnich, aus der W iener Ma-
nufaktur; daneben zwei ustu Eitisrhc
Porzellangcfäfle des lll. _]h. Die Pistolen
sind italienischen l, sprungs und l
rino, bzw. die Schlösser Bart In A}; .
bezeichnet. 7 Der hnupt ilich in
dunklem Rot und Blau genxiltcn Teppich
vervollständigt die wohldurchdaelztc und
gepflegte Ausstattung dieses läuumes.
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