Äühlc echten Verlustes. Wie er Menschen, die ihn gut kann-
1, erschien, bezeugen besonders schön einige Worte, die der
rühmte Rubensiorseher Ludwig Burchard in seinem Kondo-
izbrief an die YVitwe, an Frau Maria Iviünz, schrieb: „...er
lt" ein Ritter trotz Tod und dieufel. XVnr er in einer Suche
derer Meinung, so griff er von vorne an und Fnßlc den Stier
i den Hörnern. Slelltc man ihn, so stand cr zu seinem Wort.
as ihn antrieb, war Liehc zur Sache und Respekt vor der Wahr-
it." (iustzw Künstler
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MAX FELLERER GESTORBEN
Am Montag, den 27. März starb im Wiener Wülhelminenspital
Professor Max Fellerer, einer der bedeutendsten Architekten
Österreichs. Mit ihm verliert Österreich einen Mann bester Prä-
gung. Als Max Fellerer seine Ausbildung an der Wiener Techni-
schen Hochschule abgeschlossen hatte, trat er in das Atelier
Josef Hoffmanns ein. Damals war Wien sehr reich, es besaß
zwei Architektenpersönliehkeiten von europäischem Rang: Josef
Hoffmann und Adolf Loos, zwei Antipoden der Kunstauffassung.
Es beweist die Stärke der Persönlichkeit Fellerers, daß er - der
spätere Chefarchitckt Hoffmanns - seine eigene Kunstgesinnung
und Begabung frei zu entwickeln vermochte, in mancher Hin-
sieht sogar eher nach den Grundsätzen von Adolf Loos, dabei
niemals in äußerlieher Anlehnung an ihn. Sein eigenes Schaffen
kennzeichnete eine vornehme Modernität, das Neuartige in sei-
nem Bauen war nie Äußerlichkeit, sondern drang vielmehr von
der Erfüllung der Aufgabe her in das Werk ein. Seine Arbeiten
haben das Gesicht Wiens entscheidend mitbestimmt. Der große
Gemeindewohnhau auf der Schmelz, die großen Wohnhaus-an-
lagen in Linz, eine ganze Reihe von Wohnhaus-, Villen- und
Repriisenlationsbauten sind ihm zu danken, sowie der Wiederauf-
bau des Parlamentsgebäudes, die Hansson-Siedlung und vor
allem der Neuaufbau des Strandbades „GänsehäufeP und das
Hotel Mirabell in Salzburg. Max Fellerer war nicht nur eine der
großen kosmopolitisehen, universell gebildeten Persönlichkeiten,
die gerade Österreich immer wieder hervorzubringen vermag,
sondern auch ein liebenswürdiger, feinsinnigßr MCnSCh und Cin
Künstler von untrüglichem Urteil.
„Alte und moderne Kunst" wird in einer der folgenden Nummern
das Lebenswerk Max Fellerers in Wort und Bild den Lesern
noch einmal ins Gedächtnis rufen.
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V 3'. 950.-
WIEN LSCHUBERTRING IDE
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