(Iuxlztnnntlr. - Blick in ein kleines Gastzimmer in einem
ausgebauten Dnchgcschoß. Originell ist die Zwcifarbigkeit
der Zimmerwiinde. Die Fenuereeile in zwiachen den braun
geheizten Dzichbalken weiß verputzt, während die andere
Wand mit einem eleugrünen Tnpetenpnpier englischer Her-
kunft verkleidet ist. Einen naehnhmensiverien Einfall bilden
die kleinen Paravenls vor den Heizkörpern unter den Fen-
slcrn. Sie sind mit dem gleichen Tnpetenpzipicr wie die
Wand beklebt. Zu der ländlichen Atmoaphäre des Zimmers
pIlSsCn die hellen Chinize, die aus der Schweiz ßlammen:
Bunte Vögel nul weiliem Grund. Die beiden niedrigen Lehn-
sessel sind mit gelbem und grünem deutschen Nylonplüsch
bespannt. Die Leselampe stammt aus Sninl 'l'ropez und iat
aus Olivenholz.
an _._. .
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Unten: Ein anderer Vorschlag für die Gestaltung einer Vor-
zimmerwand: Zwei alle Wagenlalernen, vielleicht von einem
behähigen Landauer stammend, bei einem Trödler in unschein-
barem, schmulzigem Zustand gefunden, wurden als Beleuch-
tungskörper installiert. Diese humorvolle Note scheint uns
angebracht und nachahmenswert. Sie will verhindern, daß
Wohnkultur allzu pathetisch und kunsthistorisch uufgefaßt
wird, zumal. wenn einem dazu die Möglichkeit gegeben wäre,
wie hier, wo Meisterwerke der Möbelkunst wie diese italieni-
schen Sessel des 16. Jahrhunderts zur Verfügung stehen.