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Volltext: Alte und Moderne Kunst II (1957 / Heft 9 und 10)

 
..'l'rist:tn und lsolde", 1. Akt. Wolfgang Wagner sucht in 
seinen Bühnenhildern den Kompromiss. Das Plastikzelt ist 
nur akustisch ein Vorteil. Der Chor der Schiller hleiht 
unsichtbar. Die Jltmospltxirt" des der Liehe Ausgeliefert- 
seins kommt nicht zur (ieltung. 
 
.,Die ltleisttrsingci- von . " nherg". 
ln eniertlnt; XVieland Vt vner. Das 
Bühnenbild des 2. Aktes erregte im 
Vorjahr heftige Diskussionen. 
  
„Tristztn"Jtulführung, ist sichtlich hestreht, die Brücke 
Gestern nicht völlig ithztihreehen. Seine fliristztnmlnszenie 
fullt auf der altbekannten Basis, Aueh er vereinfacht Situati 
von bloß theatrltlisehem Wert-der (Lhor der Sehiffslcutc 
hlciht unsiehthttr - indes ist seiner lnszenierungsitrt nach; 
gen, dull sie eine Synthese zwischen zwei Stilen aufsueht. 
XViclztnd Wngner aber weicht kein jutn von seinem ztbstra 
Dnrstellungsstil 2th, Seine „Meistersingei-"Clnszcnierung von 
bedeutet eine hochwertige künstlerische Tat. Was Adolphe ß 
1896 in seiner epochalen Inszenierung des „Nihelungenri 
anStrehtc - zwei Drittel des Bildes für den Horizont frcizul 
- ist im neuen Bayreuth konsequent und dank inzwisehex 
folgten" technischer liortsehrittlielwkeit Realität geworden. 
Die Ersmtilfülirungen der Nlusikdritnten fielen in eine Zeit 
 
dig, was sich auch mit reiner littrh- und Liehlprtiiektion liiille 
erreichen lassen. 
Auch in der Kostümierung wurde radikal mit der Konvcntiml 
gehruchcn. S_vmh0ltriigict' müssen zeitlos erscheinen und durit-n 
nicht Erinnerungen ztn eine l7CNIll11l11lL' historische Lpoehe cr- 
WCCliCn. Dieser Grundwttz hat zur Folge, dttli tttieli der (Thor 
nicht als eine Schur individuell gezeichneter Personxn, sondern 
als Kollektiv nufgenügt wird. 
Anderseits verschmäht der abstrakte Stil durcluux nicht, die 
Farben auch jcnsciu von l iChIWlFlxLIFlgUH dort zu einem wesent- 
lichen Bestandteil aeiner lillekte zu ernennen, wo es nicht darum 
geht. Symbolisehes zu verdeutlichen, wie etwn im 3. Akt der 
"Meistersingeir", Diese burückend schöne FRFlUCDSYIHPhODiC, die 
ebenfalls XVicland Xl('ngi1ei' ernennen hat, wpricht ltir außerordent- 
liehc Künstlerphitntttxie. 
Xvolfgztng Wßtgner hingegen. der läültnenhildnei" der (llCwlÄhFlßClY 
 
Da: gleiche Bühnenbild. dm nun durch XVielnncl XÄQtgtit-i" erweitert w 
und bei den Aiiesjdhrigen IICMUPKUiUYI ungeteilten Bcihll hmd. 
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