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Volltext: Alte und Moderne Kunst II (1957 / Heft 12)

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[Irin] Ynhlr. VLmn und huu. Hulßvhnlu. (KÄurYr. 1112). 
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KURT ABSOLON ALS GRAPHIKER 
Von JORG LAMPE 
Es gibt viele Arten von Graphik, von Zcichcngebung und na- 
türlich auch von Poesie. Wenn man aber „poetiseh" sagt, so 
meint man damit in der Regel etwas Ähnliches wie mit dem 
Worte „lyrisch" und einen zarten Zauber, wobei nur leider das 
Wort "Zauber" meist nicht ernst genug genommen wird, was 
zweifellos ein Nachteil ist. Denn „zauberhafW bedeutet weit 
über allen damenhaftcn Salon-Überschwang hinaus eine Aus! 
strahlung, die verwandelt oder doch mehr hergibt, als ihr an 
„Realität" zugrundeliegt. Zauber also, wenn das doch kurz und 
trotz der Abschweifung darzutun erlaubt ist, hat nie etwas mit 
dem üblichen Hokuspokus zu tun, sondern er ist vielmehr gerade 
dort am Werke, wo das an sich still-verborgene Geheimnis, die 
geist- und geisterhafte Wesenhaftigkeit in und hinter jeglicher 
lirscheinungswelt zu ihrer möglichst ungetrübten Wirkung 
kommt. Wenn daher Novalis „das Äußere ein in Gcheimniszu- 
stand versetztcs Inneres" genannt hat, so ist damit eben das 
SpCZlflSChC Verzaubertsein des Äußeren gemeint, was natürlich 
nicht besagen will, daß nun auch gleich jedwede Äußerlichkeit 
davon betroffen sei. 
Gar so weit geht übrigens die Abschweifung dieser Sätze gar 
nicht, denn sie bereitet vielleicht doch schon ein wenig darauf vor, 
der Schau und der graphischen Bildeweise eines jungen Wiener 
Künstlers - und in diesem Falle wird das leider schon zum Titel 
degradierte Wort „Künstler" mit voller  lrlegung angewandt 
-, nämlich des 1925 geborenen Malers und Graphikers Kurt Ab- 
 
solon zu begegnen. Halten wir uns jedoch zunächst noch ein wc- 
nig bei der Person auf. Absolon hat 1943 maturiert, war anschlie- 
ßend Soldat, wobei er mit leichten Verwundungen davon kam, 
und studierte von 1945 bis 1949 an der hiesigen Kunstakademie 
bei Prof. Andersen Malerei, die heute ganz aus seinem Schaffen 
verschwunden scheint, doch hoffentlich irgendwann einmal wic- 
der darin aufgenommen wird. 
Die Chancen allerdings für einen völlig unbekannten freien M1- 
ler und Graphiker waren 1949 und nicht nur 1949 in einer weit- 
gehend an der bildenden Kunst desinteressierten Welt derart ge- 
ring, daß Absolon zunächst in die Hilfsarbcitertätigkeil am Bau 
und in Fabriken hinüber wechseln mulitc, was ihm bei seiner . r 
perlichen Konstitution bestimmt nicht leicht fiel. Aber in diesem 
zarten Menschen, der jünger wirkt, als er ist, und dessen meist 
freundliches Lächeln über seine Ernsthaftigkeit hinwegtfiuscht, 
wohnt eine federndzähe Willenskraft, die ihn selber, sein schöp- 
ferisches Bildnertum und die so behutsam wirkende Poetik seiner 
Gestaltgebarung gegen alle liährnissc des Daseins abzuschirmen 
oder doch zu behaupten fähig ist. Infolgedessen hat Absolon trotz 
seiner Erkrankung diese Bewährungsprobe bestanden, wobei ihm 
freilich 1955 ein liörderungspreis der Theodor Körner-Stiftung 
zu Hilfe kam, der ihm überhaupt erst den Start in ein freies 
Künstlerdasein ermöglichte. 
Wenn jemand ein solches zusteht, so ist es Absolon, weil er zu 
den relativ seltenen Talenten zählt, die, um ein Wort Bismarcks 
 
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