Volkskunde, die ob ihres Ungeheuer-Typs zunächst als Teil
s Wasserspeiers gedeutet wurde. w Es handelt sich um eine
Treibarbeit vielleicht noch des 17. Jahrhunderts. Die stark
,etriebent' Schnauze erinnert an die clrachenartigen Perchten-
{Crt aus dem Pinzgau. Die Maske ist jedenfalls für mensch-
' Gesiehtsgröße berechnet. Augenlöcher gestttttcn den Aus-
1, Nitsenlöcher sind der Schnauze entsprechend stark seit-
gestellt, Maulöffnung ist keine vorhanden, man mag mit
Fehlen eines Unterkiefers rechnen. Die Augenbrauen sind
eigenen Blechstreifen geschnitten, mit in Fransen geschnit-
m, aufgerolltem Rand aufgenietct. So steht die vielleicht äl-
i derartige Metallmaske aus österreichischem Gebiet im Ge-
atz zu den anderen hier gefundenen Nletallmttskcn, die mehr
weniger rein menschliche Gesichtszüge aufweisen. lirei-
handelt es sich bei ihnen nicht mehr um Kupfer-, sondern
Eisenblechmaskcn. Zwei Stücke, die wohl dem Oberinntal
rhören, verwahrt das 'l"irolet' Volkskunstmuseum. Die eine
H1 hat keine Augen- und Mundüffnungen, doch sind Aug-
l und Lippen siebartig durchlöchert, so daß Blick und At-
g möglich waren. Die andere ist ein rohes Stück, mit ange-
rter Nase und gerollter Lippe. Sie entspricht schon fast der
ICTI Teufelsmaske aus Gastein, die vor mehr als sechzig Jah-
dort noch getragen wurde: Es war eine rohe liisenblech-
kc mit ausgeschlagenen Augen, aufgesetzter Nase, heraus-
gender Zunge (aus rotem Stoff) und zwei kleinen Ziegen-
tern." Da ist ja die Metallmtiske des Salzburger Museums
n dagegen. Es ist eine glatte Maske von grauer liarhe, ohne
.rich. Mund und Augenhöhlen sind herausgestanzt, die Nase
erausgctrieben, wie das ganze (icsicht plastisch gehalten er-
int. Da spielt wohl wieder der Drang mit, die unpersönliche
hten- und Schemen-Schönheit zu erreichen. Damit ginge
: Maske, wenigstens im Typus, wohl auch auf das 17. Jahr-
zlert zurück."
t 16. bis zum 19. Jahrhundert sind also in den schweizeri-
n wie in den österreichischen Landschaften Metallmaskcn
landen und getragen worden. Das 17. Jahrhundert scheint
inders stark beteiligt gewesen zu sein, ohne daß man jedoch
len Kupfer- und Eisenblechmasken von einem Maskenbarock
chen könnte. Man wird im Gegenteil und mit besonderem
ilick darauf, dall die originalen Klein-Basler Ehrenzeichen-
kcn sicherlich noch im späten 16. Jahrhundert entstanden
, weit eher von einer Masken-Renaissance, von einem bür-
ichen Maskenwcsen der stark cigengeprägten süddeutsch-
veizerisc atlpcnländischcn Spätrenttissztncc sprechen müsszn.
.e sich die Stahlbleehmitske der spätgotischen Rittervisiere
t weiter ausgewirkt, so blieb dieses Metallmaskenwesen der
gerlichen Renaissance drei Jahrhunderte lang am Leben.
weder kontinuierlich wie in Basel, wo die gesellschaftlichen
ndlagen dafür erhalten blieben, oder im sozialen Geschicbe,
mit bäuerlichen Nachfolgeerscheinungcn wie in den Dör-
und Miirkten von Tirol und Salzburg. Nur diese Erschei-
g des Nachlebcns altbürgerlichen Maskengutes im bäuerli-
t Brauchtum konnte ja auch die Entstehung der llisenblech-
ken mit sich bringen, die zum Teil den Teufelsmasken der
zscl-initzer so stark entsprechen, daß an ihrer gcstaltlichen
ängigkeit von diesen nicht zu zweifeln ist. Dennoch bleibt
' die Tatsache bestehen, daß wir mit den kupfernen und
rnen (jemeindemasken eine Schicht des mitteleuropäischen
olet Volkskunstmuiseutu, tun-xi. rn. tsii. Die weiteren ltuell zu nennen-
Masken des luushrurker Hustßuttts sind die tut-usw. rvt; iss und 159. m.
inke die Mitteilungen und aututiiiuieu davon Herrn t-tuti-ut tm. m. Jusel
u. (Photon lllchanl Wachen, Innsbruck.) 7 Hllile Eunnel, Masken In
Iütnllehell deutschen Spielen (ilhutsrhe Arbeiten der Universität iuitu,
a), Jena o. J.
slerrelchlsehes Museum im Volkskunde. UHR-XI. xiruiis. In Merlin erworben.
Alrle Andree-Eyitn, Yulkskundllrhes ü!!! dem hayeNach-österreichischen Al-
Ehlel. Braunschweig 1910. s. 110 tabu).
stumm, Museum Salzburg, lnm-Nr.
tut, die aiimituug und Aulltahme
_Photo nklmlh Puschej).
4, ohne llerluttftsungnhe. m.
davon Frau Dr. Frlederlke Prntlln-
AUS DER 539. KCNSTALIKTION DES DOROTHELJWS
Curnelis de Vos
(llulst 1584-1651
Anttvcrpen).
Miitlehenbildnis,
Öl auf llolz,
57:45em. (Schätzung
S 12(].OOO.-),
Rufpreis 540.000.-
Michacl Zürn d.
(1636 bis nach 161m.
Die hl. Maria Mag-
dalena, llolz, Höhe
41cm. (Sehä .ung
S -l().OOO.-), Rufpreis
S 14.UOO._
David Ryekaert llI. (Antwerpen 1612-1661). Der Taufschmaus, sign.
u. dat.: D Ryckaert 1660, Ol auf Leinwand, 120:171 cm. (Schätzung
S lUU.OOO.-) Rufprcis S 35.000.-